„Hej, was ist daran so lustig?“

Sa, 27.04.2024, Zeit: 14-18 Uhr

Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung, Am Kupfergraben 10, 10117 Berlin

Verstehe ich den Humor der Schüler*innen? Wie reagiere ich darauf, wenn ich ihn nicht verstehe? Welche Unterschiede fallen mir auf? Was hat mein Humor mit Privilegierung oder Diskriminierung zu tun? Wie kann pädagogischer Humor mit einem differenzreflexiven Anspruch aussehen? Mit solchen Fragen beschäftigt sich diese Fortbildung. Sie wird von Ömer Bayram und Nanna Lüth, beide erfahrene Expert*innen auf dem Gebiet des Humors in der Bildung, geleitet.

Ausgehend von eigenen Erfahrungen und Beispielen betrachten wir die häufigen Missverständnisse und Konflikte, die mit Humor in der Schule in Verbindung stehen. Diese Irritationen haben zum Teil mit dem Zusammentreffen verschiedener Generationen zu tun, weswegen diese Fortbildung unter anderem Adultismus thematisiert. Adultismus steht für das Machtungleichgewicht zwischen den Generationen, das die Strukturen von Bildungsinstitutionen entscheidend prägt.

Auffassungen von Humor ergeben sich jedoch auch aus verschiedenen anderen sozialen Perspektiven, durch die verschiedene Ideen von Humor und seinen Grenzen entstehen können. Zugleich beobachten wir, dass Humor in Kunst und Kultur weit verbreitet ist und also im Theater- oder Kunstunterricht eine besondere Rolle spielen könnte. Da wir davon ausgehen, dass Humor einen produktiven und verbindenden Faktor im pädagogischen Kontext darstellen kann, bringen wir entsprechende Beispiele, z.B. in Form von Memes oder Stand-up Comedy, mit, die als Ausgangspunkte für die Stärkung und Differenzierung der eigenen Humorpraxis dienen sollen. 

Neben der Reflexion der eigenen Humors und einer Verständigung über Schüler*innenhumor eignen sich einfache theaterpädagogische Übungen und kunstpädagogische Ansätze für den Transfer in den Unterricht.

Über uns:

Ömer Bayram brach sein Maschinenbau-Studium zugunsten seines Interesses für Theater ab und schloss seinen Bachelor in Schauspiel ab. Seit 2015 ist er als Performer und Theaterpädagoge in Deutschland tätig. Aktuell absolviert er sein letztes Semester im Masterstudium an der UdK Berlin. Seine Interessen erstrecken sich über Pädagogik, Comedy und Musik. 

Nanna Lüth wäre fast investigative Journalistin geworden. Heute sammelt sie werktags Zettel im Namen der Kunst und spielt sonntags leidenschaftlich Fußball in einem übersichtlichen Viererteam. Ihre kunstpädagogische Forschung dreht sich schon länger um Humor und Kritik in der künstlerischen Bildung.