Der BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik distanziert sich entschieden von Antisemitismus und vom Gebrauch antisemitischer und menschenverachtender Bildsprache in jeglicher Form und an jedem Ort. Auf der „documenta fifteen" wurde mit dem öffentlichen und unkommentierten Zeigen der Arbeit „People’s Justice“ (2002) von Taring Padi eine Grenze überschritten. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, zeugt von fehlender Sorgfalt in der Vorbereitung und Durchführung dieser internationalen Kunstausstellung. Aus kunstpädagogischer Perspektive sehen wir jedoch auch Bildungpotenzial im aktuell zu beobachtenden Prozess und in der breiten Diskussion zu Kunstfreiheit und ihren Grenzen. Kunstpädagog*innen, die sich, trotz der oben genannten Problematik, für einen Besuch der documenta fifteen entscheiden, sollten diesen genau abwägen und eine freiwillige Teilnahme Lernender in Betracht ziehen. Wir halten es zudem für unabdingbar, dass sich Kunstpädagog*innen gemeinsam mit ihren Schüler*innengruppen oder Studierenden im Vorfeld mit dem Konzept und den damit einhergegangenen Fehlentwicklungen auseinandersetzen. Nur so kann eine kritische Auseinandersetzung stattfinden und anhand eigener Positionierungen für die Zukunft gelernt werden. Sara Burkhardt, Bundesvorsitzende des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik