Erklärung der Vorstände der BDK Landesverbände Berlin, Brandenburg, Hamburg und Thüringen zur Debatte um die documenta fifteen
In Bezug auf die anhaltende öffentliche Kritik an der diesjährigen documenta 15 sehen wir es als Aufgabe an, uns zu der hierbei entstandenen Debatte um Kunstfreiheit und kuratorische Verantwortung zu positionieren.
Wir schließen uns der breiten Ablehnung der antisemitischen Darstellungen im inzwischen abgehängten Wandbild „People´s Justice“ (2002) des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi ohne Einschränkungen an.
Zudem halten wir einen öffentlichen Dialog um die Antisemitismusvorwürfe, die gegenüber einzelnen Künstler*innen und Kurator*innen der documenta entstanden sind, für unverzichtbar. Eine multiperspektivische Diskussion um die Potenziale und Grenzen von Kunst gehört dazu. Die Beschäftigung mit komplexen Fragen wie der Bildungsarbeit zu Erinnerungspolitik, Dekolonialisierung, Rassismus, Migration, Intersektionalität und Gerechtigkeit ist nötig. Insbesondere der Einbezug von im Westen noch wenig bekannten Sichtweisen macht es möglich, Ansichten von Wirklichkeit zu vervielfältigen und so Polarisierungen und Vereinfachungen entgegen zu wirken.
Auf der Basis des aktuellen Wissensstandes widersprechen wir den Forderungen, die documenta 15 zu schließen oder zu boykottieren. Dafür stellt diese Ausstellung ebenso wie die durch sie hervorgerufene Krise zu wichtige und für eine zukunftsorientierte Kunstpädagogik entscheidende Lernmöglichkeiten bereit.
Da die Orientierung angesichts der Fülle an Ereignissen und Nachrichten für niemanden einfach ist, fassen wir im folgenden Abschnitt die bisherigen Entwicklungen kurz zusammen. Weiter unten sind Links und Lernmaterialien zusammengestellt, die die Auseinandersetzung mit der documenta 15, Antisemitismus und anderen Formen von Diskriminierung aus einer kunstpädagogischen Perspektive ermöglichen. Diese können die Vorbereitung des documenta-Besuchs und die Diskussion mit Schüler*innen unterstützen. Hinweise auf weitere Materialien oder Berichte über deren Anwendung nehmen wir gerne entgegen.
Entstehungsprozess und Diskussion der documenta 15
Die Debatten um die documenta 15 lassen keinen Zweifel daran, dass Kunst auch politisch ist. Anfang 2019 wurde das indonesische Kollektiv ruangrupa damit beauftragt, die aktuelle Ausgabe der documenta zu kuratieren. Die internationale Findungskommission und der documenta-Aufsichtsrat hatten sich somit entschieden, erstmals vom Modell eines*einer Einzelkurator(s)*in für die künstlerische Leitung abzuweichen und zugleich vor allem nicht-westlichen Perspektiven Platz einzuräumen. Die kollektive Organisationsform von ruangrupa übersetzte sich in einen kuratorischen Ansatz, der darin bestand, zur documenta 15 vor allem Kollektive einzuladen, die wiederum weitere Gruppen und Akteur*innen einladen konnten. Auch die Verteilung der Budgets der Künstler*innen war vom Prinzip der Gleichbehandlung und Selbstorganisation geprägt.
Angesichts der Präsentation des Wandbildes „People´s Justice“ (2002) des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi erreichte eine Diskussion, die Anfang des Jahres begonnen hatte, ihren Höhepunkt. Das aufgrund von notwendigen restauratorischen Arbeiten erst kurz nach der Eröffnung auf dem Friedrichsplatz an zentraler Stelle aufgestellte Banner zeigt in einer von Agitprop geprägten Bildsprache zwei eindeutig antisemitische Figuren. Bereits seit Januar 2022 stand die künstlerische Leitung aufgrund der Unterstützung der BDS-Initiative gegen die israelische Besiedlungspolitik (BDS steht für Boycott, Divest, Sanctions) durch einige ihrer Mitglieder in der Kritik. Kritiker*innen sahen die politischen Sympathien von ruangrupa dadurch bestätigt, dass keine jüdischen israelischen Künstler*innen eingeladen wurden, wohingegen die Einladung sich auf eine ganze Reihe palästinensischer Gruppen erstreckte.
Nach scharfen öffentlichen Protesten, unter anderem vom Zentralrat der Juden sowie von deutschen und israelischen Politiker*innen, wurde „People´s Justice“ am 20. und 21. Juni 22 zunächst verhängt und dann abgebaut. Von der documenta-Leitung wurde die Aufklärung dieses Vorfalls und die Aufarbeitung der Antisemitismusvorwürfe versprochen. Etwas zeitversetzt folgten öffentliche Entschuldigungen von Taring Padi, der künstlerischen Leitung ruangrupa und der Direktorin der documenta GmbH, Sabine Schormann, auf der documenta Homepage.
Parallel zu dieser Krise wurden auch andere diskriminierende Vorfälle öffentlich, denen jedoch weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde: Joey Cannizzaro, Mitglied des Kollektivs Party Office, wurde zusammen mit zwei anderen Künstler*innen von sechs Männern belästigt und verfolgt. Als herbeigerufene Polizist*innen dazu kamen, hielten sie Cannizzaro fest, weil Cannizarro keine Ausweispapiere bei sich trug. Cannizzaro und Party Office forderten in der Folge mehr Bemühungen um Sicherheit sowohl von der Polizei als auch von der documenta-Leitung. Ein weiterer Vorfall in den Ausstellungsräumen WH22 in der Werner-Hilpert-Straße liegt schon etwas zurück: Am 28. Mai 2022 wurde in die Räume, in denen u.a. das palästinensische Kollektiv Question of Funding ausstellt, eingebrochen, die Wände wurden mit Graffiti-Tags wie “187” und “Peralta” besprüht. “187” soll sich auf den Mord-Paragraphen im kalifornischen Strafrecht beziehen. “Peralta” wurde mit Isabelle Peralta in Verbindung gebracht, Führungsfigur einer rechtsextremen spanischen Gruppe. Die Künstler*innen verurteilten diesen Vandalismus als politisch motiviert und forderten ein an die Situation angepasstes Sicherheitskonzept. Zudem wurde im April auch das ruruHaus mit Stickern beklebt, die antimuslimische Slogans enthielten.
Eine tatsächliche Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus im Rahmen der documenta 15 wurde jedoch mit dem Verweis auf die Kunstfreiheit von den Hauptverantwortlichen nicht angestoßen. So wurden drei auf Multiperspektivität angelegte Diskussionsforen „We need to talk! Art – Freedom – Solidarity“ von der Künstlerischen Leitung zwar vorbereitet, dann aber wieder abgesagt. Stattdessen initiierte Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, Ende Juni eine Podiumsdiskussion zu „Antisemitismus in der Kunst“ in Kassel. Diese fand jedoch ohne die documenta-Organisator*innen und ohne die Kurator*innengruppe ruangrupa auf dem Podium statt, obwohl sie dazu eingeladen wurden.
Kurz darauf zog Meron Mendel seine angebotene Expertise als externer Antisemitismusberater zurück, nachdem er keine produktive Zusammenarbeit mit der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann erwirken konnte. Gleichzeitig betonte er in einem Interview mit der hessenschau: “Ich halte nicht sehr viel von Pauschalisierungen. Man sollte nicht die gesamte Ausstellung als antisemitisch erklären. […] Es gibt 1.500 Künstlerinnen und Künstler in Kassel, die wunderbare Arbeiten machen. Und dass sie alle jetzt wegen eines Skandals ins schlechte Licht gerückt werden – das ist einfach tragisch.”
Den Rückzug Mendels nahm die Künstlerin Hito Steyerl zum Anlass, um am 7. Juli ihre Arbeiten abbauen zu lassen. Auch Party Office haben am 13. Juli aufgrund rassistischer, queer- und transfeindlicher Angriffe ihre Veranstaltungen gestoppt.
Aufgrund der nicht abreißenden Welle der Kritik ist Sabine Schormann drei Wochen nach der Eröffnung als Generaldirektorin der documenta GmbH zurückgetreten.
Die documenta fifteen als Anlass, etwas über Kunst, Antisemitismus, Rassismus u.a.m. zu lernen
Lernen von und über die Kunst hinaus ist eine Aufgabe der Kunstpädagogik. Im ästhetischen Erleben zeitgenössischer Kunst können alternative Formen der Darstellung, Handlung und Erfahrung angestoßen und sogar Kritik an bisherigen Engführungen angeregt werden. Ein Ansatz könnte darin bestehen, sich die documenta 15 selbst anzusehen. Dabei sollte man die beschriebenen Probleme nicht vergessen, aber auch andere Kontexte und Positionen wahrnehmen.
Die Vielschichtigkeit globaler Beziehungen, die sich hier auch in der Kunst bemerkbar macht, sollte dabei nicht zu Beliebigkeit verführen, sondern an der Idee orientiert sein, sich als Allen gegenüber verantwortlich zu verstehen und etwas über die Basis dieser Verantwortung zu lernen. Dabei sind die eigenen Privilegien und Komfortzonen in die Betrachtung mit einzubeziehen. Eine genaue und vielstimmige Auseinandersetzung für erwachsene wie für jüngere Betrachter*innen anzuregen, kann sowohl vor Ort wie auch anderswo anhand von Berichterstattung, Abbildungen und Publikationen geschehen.
Zu verhandeln wäre an den Bildern, Tönen, Performances und Installationen dann vieles; nur Rassismus, Antisemitismus und andere menschengruppenfeindliche Einstellungen dürfen dabei keine Verhandlungssache sein.
Die folgenden Links, Literaturempfehlungen und Lernmaterialien können bei der Auseinandersetzung mit den Arbeiten der documenta 15 sowie Antisemitismus und anderen Rassismen im Kunstunterricht/in der Kunstvermittlung hilfreich sein.
a) Ausstellungsbesprechungen der documenta 15
Stephanie Bailey: documenta fifteen is a sum of its parts, not a single event. In: Ocula, 14.7.22,
Adrienne Braun: Endlich geöffnet: Documenta fifteen. Stark und von sinnlicher Wucht, in: Stuttgarter Zeitung, 17.6.2022.
Kevin Brazil: Documenta 15, “lumbung”, in: Art Agena – Reviews, 21.6.22.
Diverse Autor*innen: Dossier Kunst / documenta (15), in: rbb, o.D.
Julia Encke, Peter Körte, Marielle Kreienborg, Anna Prizkau, Tobias Rüther, Mark Siemons, Harald Staun, Ausflug zur documenta 15. Kollektiv zu den Kollektiven, in: FAZ, 10.7.22,
Sara Garzón: Field Notes: Black Quantum Futurism and Más Arte Más Acción, Documenta 15, in:Art and Education: Schoolwatch, Juli 2022.
Nadine Khalil: The DIY Chaos fo Documenta 15. In: Frieze, 7.7.22.
Catrin Lorch: Documenta-Highlights: Schrott und Krabbelgruppe, in: SZ, 18.6.22, überarbeitet 20./21.6.22.
Mateusz Sapija: Field Notes: The Question of Funding, Eltiqa, and Sada [Regroup], Documenta 15, in:Art and Education: Schoolwatch, Juli 2022.
b) Weiterführende Artikel mit Fokus auf der Antisemitismus- und Rassismusdebatte anlässlich der documenta 15
Vivienne Chow: After One of Its Members Was Attacked in Kassel, Art Collective Party Office Cancels Its Documenta Event: ‘We Don’t Feel Safe’. In: Art News, 13.7.22.
documenta 15 Website: Statement von Taring Padi zum Abbau des Banners “People`s Justice” vom 24.6.2022.
documenta 15 Website: Statement von ruangrupa und das Künstlerische Team über den Abbau von „People’s Justice“ vom 23.6.2022.
documenta 15 Website: Statement von Dr. Sabine Schormann zur Deinstallation des Banners People’s Justice von Taring Padi vom 21.6.2022.
documenta 15 Website: Ankündigung der Online-Gesprächsreihe „We need to talk!“ am 8., 15. und 22. Mai 2022 vom 11.4.2022.
Galit Eilat: Warum ein Boykott israelischer Künstler sein Ziel verfehlt, Deutschlandfunk Kultur, 30.6.2022.
Andreas Fanizadeh: Antisemitismus auf der documenta fifteen. Größenwahn und Niedertracht. In taz, 25.6. 2022.
Ludger Fittkau: Abbau des d14-Obelisken in Kassel. Einer documenta-Stadt nicht würdig!Auf: Deutschlandfunk Kultur, 3.10.2018.
Dominik Kamalzadeh: Documenta: Die Naivitätsfalle – wie man an den eigenen Ansprüchen scheitert, in: Der Standard, 25.6.2022.
Meron Mendel: Verletzte Gefühle sind nicht der Maßstab, in: Süddeutsche Zeitung 10.7.2022.
Meron Mendel im Interview: documenta-Leitung nutzte mich als Feigenblatt, in hessenschau, 13.7.2022.
Kersten Knipp: Fehlendes Problembewusstsein für Antisemitismus in Indonesien, in: Deutsche Welle, 28.6.2022.
Podiumsdiskussion zu „Antisemitismus in der Kunst“ (Video). Eine Veranstaltung der Bildungsstätte Anne Frank und der documenta und Museum Fridericianum gGmbH. Aufzeichnung vom Mittwoch, 29. Juni 2022, 18.30–20 Uhr in Kassel
Johannes Schneider: Wir müssen wirklich reden, in: Die Zeit, 7.5.2022.
Renée Reizman: Queer Arts Space Cancels Documenta Programming After Harassment Incidents. In: Hyperallergic, 8.7.22.
Taring Padi im Interview zu ihrem Wandbild “People’s Justice”: Unser Thema ist Klasse, nicht Rasse, in: Die Zeit, 7.7.2022.
Saskia Trebing: Leerer Friedrichsplatz in Kassel. Verbrannte Erde, in: Monopol, 18.7.22.
c) Lernmaterialien über Antisemitismus und Kunst sowie Antisemitismus und Schule und Bildungsarbeit
Julia Bernstein: Antisemitismus in der Schule – Befunde und Handlungsstrategien, Kurzvortrag auf der Fachtagung „Umgang mit Antisemitismus in der Schule“, 22. Juni 2022, https://www.youtube.com/watch?v=22oyTOljIAM (00:40:00 bis 01:18:00)
Julia Bernstein, Marc Grimm, Stefan Müller (Hg.): Schule als Spiegel der Gesellschaft – Antisemitismen erkennen und handeln, Wochenschau Verlag: Frankfurt 2022.
Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch (Regie): Masel Tov Cocktail, Kurzfilm | Deutschland 2020 | 29:59 min | Deutsch/Russisch. Video in der Mediathek verfügbar bis 22.11.2022, 00:32 h.
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.): ZusammenDenken. Das Methodenhandbuch für die politische Bildung in der Migrationsgesellschaft. Berlin 2019.
Samuel Salzborn (Hg.): Schule und Antisemitismus. Politische Bestandsaufnahme und pädagogische Handlungsmöglichkeiten, 2. Auflage, Beltz: Weinheim Basel 2021. Leseprobe: https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/leseproben/978-3-7799-6584-8.pdf
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin (Hg.): Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule. Alltag von Jüdinnen und Juden in Berlin, Auseinandersetzung mit antisemitischen Vorurteilen, Thematisierung des Holocaust, Berlin 2020.
Birke Sturm im Gespräch mit Türkân Kanbıçak und Mirjam Wenzel: Bildungsarbeit gegen Diskriminierung. Über das Vermittlungsprogramm „AntiAnti – Museum Goes School“ des Jüdischen Museums Frankfurt. In: Texte zur Kunst, Notes from Quarantine, 30.10.20.
d) Materialien zu Kunstunterricht/Kunstvermittlung/Schule, Migration und Rassismus
Aïcha Diallo, Annika Niemann, Miriam Shabafrouz (Hg.): Untie To Tie: Koloniale Fragmente im Kontext Schule (dt./engl. oder dt./frz.). Bonn 2021, hier bestellbar.
i-paed – Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik: Die Broschüre zu intersektionaler Pädagogik. Berlin 2015.
Maike Füllenkemper, Marlene Hoffheinz: Eine Praxis des Gegenlesens: Über die Notwendigkeit einer rassismuskritischen Rezeption des deutschen ‚Primitivismus‘ im Kunstunterricht. In: Karim Fereidooni, Nina Simon (Hg.): Rassismuskritische Fachdidaktiken. Theoretische Reflexionen und Entwürfe rassismuskritischer Unterrichtsplanung. Wiesbaden 2020: 143–171.
Nanna Lüth: Von Unbestimmtheit aus ästhetisch forschen. Ansätze für rassismuskritischen Kunstunterricht. In: Karim Fereidooni, Nina Simon (Hg.): Rassismuskritische Fachdidaktiken. Theoretische Reflexionen und Entwürfe rassismuskritischer Unterrichtsplanung. Wiesbaden 2020: 267–300.
Paul Mecheril: Ästhetische Bildung und Kunstpädagogik. Migrationspädagogische Anmerkungen. In: Carmen Mörsch (Hg.): Art Education Research 06/12, Zürich 2012.
Nadine Rose: Migration als Bildungsherausforderung für wen? Fragen, Thesen und Ergebnisse zu Subjektbildungsprozessen unter Migrationsbedingungen. In: „Heimatkunde“, Heinrich-Böll-Stiftung, 2013.
trafo.K gemeinsam mit Petja Dimitrova (Künstlerin): Gestaltung eines Wandbildes zum Thema Respekt, 09.10.2021.
e) Diskriminierungskritische Positionen und Lernmaterialien zu Kunstunterricht/Kulturelle Bildung
Ulaş Aktaş, Leila Haghighat, Nina Simon, Timm Stafe: Postkoloniale Perspektiven auf Fort- und Weiterbildung in der Kulturellen Bildung. Hegemonie(selbst)kritik als ästhetisches Prinzip. In: Kulturelle Bildung Online, 2018.
Nil Idil Çakmak: Bildsprache ohne Diskriminierung: Sechs Tipps zur diskriminierungsarmen Bildnutzung in der Politischen Bildung, in: Politische Medienkompetenz. Hannover o.J.
maiz – Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen (Hg.): Pädagogische Reflexivität in der Basisbildung, Wien 2011.
Carmen Mörsch, Kunsthochschule Mainz (Hg.): Lehr- und Lernmaterial für eine diskriminierungskritische Praxis an der Schnittstelle Bildung/Kunst. Mainz 2022, Online-Version: www.distrikt-kubi.net
Lena Prötzel, Milena Jovanović, Rea Mahrous / Schwarzkopfstiftung (Hg.): Beyond a Single Story. Impulse für diversitätssensible Medienkompetenz, Berlin 2021.
f) Weiterführende Artikel über Erinnerungspolitik (und documenta)
Micha Brumlik: Für ein “multidirektionales” Erinnern – Der Beitrag Michael Rothbergs. In: Texte zur Kunst, 30.09.2020.
Nanne Buurman: Northern Gothic: Werner Haftmann’s German Lessons, or A Ghost (Hi)Story of Abstraction. In: documenta studien #11, Kassel 2020.
Oliver Marchart: Hegenomy Machines documenta X to fifteen and the Politics of Biennalization. Berlin, Zürich 2022.
Meron Mendel: Solidarität mit Palästinensern wird zu pauschal sanktioniert. Teilweise herrscht ein falsches Verständnis von Antisemitismus vor. Plädoyer für mehr Differenzierung und mehr Empathie. In: Tagesspiegel, 23.09.2021.
Mirl Redmann: Das Flüstern der Fußnoten. Zu den NS-Biografien der documenta-Gründer*innen. In: documenta studien #9, Kassel 2020.
Hito Steyerl: Kontext ist König, außer der deutsche, in: Die Zeit, 3.6.2022.
g) Kataloge, Themenhefte, Lern- und Infomaterialien zur documenta fifteen
documenta fifteen im Verhältnis zu lumbung, Erklärung des kuratorischen Konzepts “lumbung” auf der documenta Website.
documenta fifteen. Gehen Finden Teilen. Der Familienguide. Ein illustriertes Begleitbuch mit Texten und Illustrationen von Julia Kluge, Nadine Redlich, Malwine Stauss, Carmen José, Rita Fürstenau (Rotopol), Isabel Minhós Martins, Bernardo P. Carvalho, Jules Inés Mamone (Femimutancia), Verónica Gerber Bicecci, Innosanto Nagara, Berlin 2022.
documenta fifteen. Handbuch. Das Begleitbuch zur Ausstellung, Berlin 2022.
documenta fifteen. lumbung erzählen. Sieben Kurzgeschichten in einer Anthologie. Mit Texten von Azhari Aiyub, Cristina Judar, Mithu Sanyal, Nesrine A. Khoury, Panashe Chigumadzi, Uxue Alberdi, Yásnaya Elena Aguilar Gil, Berlin 2022.
documenta fifteen. majalah lumbung. Das Magazin zum lumbung-Gedanken, Berlin 2022.
Susanne Hesse-Badibanga: Auf dem Weg zur documenta fifteen. Ein Interview mit farid rakun. In: Kunst und Unterricht, H. 455/456, 2021: 68-71.
Susanne Hesse-Badibanga: Die kommende documenta fifteen wird anders. Das Konzept lumbung und documenta fifteen. In: BDK INFO. Zeitschrift des Fachverbands für Kunstpädagogik in Bayern, 2021: 40-45.
Kunstforum Themenband zur documenta fifteen, H. 283, 2022.
Ingmar Saal: “Taring Padi”. Militanter Aktivismus und Anti-Kunst auf der documenta fifteen. In: Kunst und Unterricht, H. 461/462, 2022: 10-11.
Ingmar Saal: Close the Gap!. Kunst als Gesellschaftskritik und kollektive Bildungsarbeit? In: Kunst und Unterricht, H. 461/462, 2022: 12-19.
Johanna Tewes: Common Spaces. Räume des Gemeinschaffens verstehen und gestalten. In: Kunst und Unterricht, H. 461/462, 2022: 44-51.