Die Wanderer über dem Nebelmeer
Ein Bericht von Franziska Elsner
Unsere diesjährige Studienreise führte uns vom 21.10. – 26.10.2022 nach Bremen, Worpswede und Hamburg. 25 Kunst-Enthusiasten erreichten per Bus problemlos die erste Destination und begrüßten die Bremer Stadtmusikanten. Deutlich modernere Kunst (1960er Jahre bis heute) präsentierte sich uns in der Weserburg: „So wie wir sind 4.0“.
Am Samstag wanderten wir gemeinsam in die Überseestadt, um dann unter kompetenter Führung alte und neue Architektur an der Weser zu erkunden, den SCHUPPEN EINS zu durchlaufen und Kaffee in einer originalen Kaffeerösterei (HAG AG) zu genießen.
Ein Höhepunkt war sicher der Besuch der Kunsthalle Bremen. Zum einen sahen wir junge Gegenwartskunst von 9 Künstler*innen, welche sich um den Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen 2022 bewarben – erfrischend, unkonventionell und ambitioniert.
Nicht weniger erstaunlich ist die permanente Sammlung der Kunsthalle mit unzähligen Werken der Klassischen Moderne u.a.m.. Die thematische Ausstellung „MANNS Bilder“ zeigt Originaldrucke/ Grafiken von der Renaissance bis zur Gegenwart.
Jedem blieb erfreulicherweise beliebig viel Zeit, alle Kunst zu genießen. Und wer noch Zeit, Kraft und Aufnahmekapazität hatte, besuchte das Paula Modersohn-Becker Museum in der Böttcherstraße.
Ein sprachgewaltiger Nachtwächter vermittelte uns Ein- und Ausblicke Bremens in finsterer Nacht.
Voller Erwartung fuhren wir unserem nächsten Höhepunkt –Worpswede – entgegen.
Bei sonnigem Herbstwetter waren die Führung durch die Künstlerkolonie und der Besuch des Barkenhoffs ein Genuss. Selten fühlt man sich den Künstler*innen (Heinrich Vogeler, Otto Modersohn, Paula Becker, Hans am Ende u.a.) so nah.
Die Weiterfahrt nach Hamburg verschaffte uns eine kurze Verschnaufpause.
Am nächsten Morgen empfing uns die Kunsthalle Hamburg. Wir bewunderten Highlights aus sieben Jahrhunderten, vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart. Masterpiece und Ikone der Sammlung ist unumstritten das Gemälde C. D. Friedrichs „Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Leider konnten wir weder vor ihm noch vor anderen Werken ausreichend verweilen.
Auf uns wartete bereits das Boot zur Hafenrundfahrt – ein touristisches Must-have.
Und die Besichtigung der imposanten Elbphilharmonie ließen sich auch viele Mitreisende nicht entgehen. Zum Abschluss des Tages gönnten sich Unermüdliche noch einen Musicalbesuch.
Die Heimreise unterbrachen wir für eine spezielle Ausstellung in den Deichtorhallen. Das Haus der Photographie thematisiert das aktuelle Kriegsgeschehen in Osteuropa.
Wohlbehalten, mit einem übervollen Kunstakku erreichten wir unser Zuhause. Wir bedanken uns besonders bei den Reiseorganisatorinnen Angela Wilke und Susan Lanfer!
Alle Fotos: Angela Wilke