Kleine Reihe zum Thema SELFIES UND PORTRÄTS

Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir laden herzlich zur ersten der beiden Fortbildungen unserer kleinen Reihe zum Thema SELFIES UND PORTRÄTS ein.

Hack yourself and your selfie!
Fotografieren, Inszenieren mit und vor dem Smartphone (23.11.21, 19.00-20.30) mit Klaus Küchmeister

(Anmeldung bis zum 19.11)

und

Portraits – Selbstgestaltung und Beziehungsarbeit (7.12.2021, 19.00-20.30) mit Ulrich Heinen

(Anmeldung bis zum 3.12)

Nach der Anmeldung unter: katja.frick@kabelmail.de oder brandenburg@bdk-online.info geht Ihnen der Link zu.

Wir freuen uns auf interessante 90 Minuten Diskussion und Erfahrungsaustausch.

Hack yourself and your selfie!
Fotografieren, Inszenieren mit und vor dem Smartphone.

Selfies gelten bei Jugendlichen als ein modernes Phänomen. Sie stehen gleichzeitig aber auch in der Tradition des fotografischen Selbstbildnisses. Smartphones sind medienkonvergente Geräte, die mit ihrer Anbindung an digitale Räume dazu genutzt werden, mit abwesenden Personen fotografisch zu kommunizieren. Beim Hacking geht es um die spielerische, experimentelle und forschende Erkundung eines fremden Systems, um sich darin zurechtzufinden und daraus eine eigene (subversive) Strategie zu entwickeln.

Damit das „Phänomen Selfie“ im Kunstunterricht verankert werden kann, bedarf es einer Einbindung in curriculare und didaktische Zusammenhänge. Dafür lohnt sowohl ein Blick in die Geschichte der Fotografie, als auch auf die eigenen Säulen des Fachs wie Experimentierfreude, Erlebnisfähigkeit, Grenzüberschreitung, Spiel und Provokation. Diese sind den Strategien des Hackings sehr ähnlich. Das Ziel ist eine qualitative Erweiterung der visuellen Wahrnehmungs-, Ausdrucks-, und Erlebnisfähigkeit bei Jugendlichen.

Im Vortrag werden didaktische und methodische Impulse zur Einbindung des Phänomens Selfie in den Kunstunterricht vorgestellt und Schülerarbeiten präsentiert. Das Thema „Selfie im Kontext analoger Selbstbildnisse“ zeigt digitale Selbstdarstellungen von Jugendlichen, die mit und vor dem Smartphone „gehackt und inszeniert“ wurden.

ZUR PERSON

Klaus Küchmeister war 28 Jahre als Fachlehrer für Bildende Kunst im Hamburger Schuldienst tätig. Jetzt Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Ästhetisch- Kulturelle Bildung, Abteilung Kunst und visuelle Medien an der Europa-Universität Flensburg. Fortbildner im Referat Medienpädagogik am Landesinstitut Hamburg (LI). 2. Vorsitzender im BDK-Bundesvorstand, Fachverband für Kunstpädagogik e.V. Website: www.kuechmeister.eu

Portraits – Selbstgestaltung und Beziehungsarbeit
Portraits dokumentieren und stiften Beziehung, Zusammenklang und Ver-Antwortung des Portraitierten zu, mit und für sich selbst, die Gemeinschaft und die Welt.
Im Vortrag und in gemeinsamen Werkanalysen macht der Workshop die künstlerischen, pädagogischen und kunstpädagogischen Elementarprinzipien Relationalität, Resonanz und Responsivität (Jochen Krautz) an Portraits der Frühen Neuzeit kunsthistorisch und kunstdidaktisch fruchtbar.

ZUR PERSON

Nach 10 Jahren als Lehrer für Kunst und Chemie lehrt Ulrich Heinen seit 2000 als Professor für Gestaltungstechnik und Kunstgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Eines seiner Forschungsgebiete ist Kunst der Frühen Neuzeit. Im Herbst 2021 übernahm er den Vorsitz des Landesverbandes NRW im BDK-Fachverband für Kunstpädagogik e.V. Website: https://www.kunst.uni-wuppertal.de/home/personen/Professoren/prof-dr-phil-ulrich-heinen