Der 3-stündige Workshop wurde von der medienpädagogischen Referentin des Filmmuseums Beate Rabe durchgeführt und bezog sich in den Inhalten auch auf unser neues Basiscurriculum Medien.
Eine Führung durch die Ausstellungsbereiche, deren unterschiedliche Inhalte von jungen Nachwuchswissenschaftlern gestaltet wurden und entsprechend unterschiedliche Blickwinkel auf die Vielgestaltigkeit von Szenographie und Filmräumen warf, eröffnete den Vormittag.
Die Komplexität des Anspruches an das Inszenieren von Filmräumen im vordigitalen Zeitalter und die überaus sinnliche Handwerklichkeit gepaart mit hohen künstlerischen Fähigkeiten wurden neben dem Trickreichtum ohne Computer anschaulich.
Ob digital oder analog, um filmsprachliche Grundlagen kommt man nicht herum.
Im sich anschließenden praktischen Teil hatten wir dann die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Aufgaben:
- das Zeichnen eines Storyboards nach einem originalen Scriptausschnitt aus dem DEFA- Film „König Drosselbart“ bzw. „das kalte Herz“,
- das Analysieren von Kameraeinstellungen berühmter Filmszenen
- das Fotografieren nach strenger Vorgabe der Kameraeinstellungen- und perspektiven.
Dass in der Kürze der Zeit dabei sogar kleine Geschichten gesponnen wurden, zeigte den Spaß an der gemeinsamen Arbeit. Trotz grundsätzlicher Kenntnis unsererseits müssen diese Inhalte immer wieder selbst erprobt werden, denn in den kleinen Arbeitsgruppen kam es sofort zum konstruktiven, weiterführenden Austausch über die Umsetzungsmöglichkeiten im eigenen Unterricht (auch ohne hochwertige digitale Technik).
Einige nicht unwichtige Entdeckungen ergaben sich wie nebenbei: das Aussehen einer Thronrettungsmaschine (vielleicht für den ein oder anderen Despoten heutzutage ein wichtiges Utensil) und die Tatsache, dass der Countdown aus der Filmbranche stammt (Fritz Lang).
Innerhalb des Auswertungsgespräches zeigte sich wieder einmal sehr deutlich, inwieweit unser Fach in jeder Hinsicht das Potenzial und die Kompetenz als überaus wichtiger Baustein im Gesamtfeld der Bildung unserer Schülerinnen und Schüler hat.
Eine wichtige Literaturempfehlung zum Schluss:
Ines Müller-Hansen: Das große Arbeitsbuch Film, Kopiervorlagen zur Geschichte, Analyse und Produktion von Filmen in der Sekundarstufe.
Katja Frick


