Hallertauer Mal-Akademie Frühjahr 2021

27./28. März 2021
im Feststadl, Wolnzach
mit Prof. Fridhelm Klein


Gedanken zum Thema Zwischenräume


Von einem Punkt aus den anderen Punkt erreichen wollen,
heißt eine Strecke entlanglaufen, es gilt einen ZWISCHENRAUM zu durchschreiten.
Die Pole hier und dort haben einen Zwischenraum geschaffen.

Es ist der ABSTAND den es bei einer ANNÄHERUNG
zu überwinden gilt. Da gilt es eine STRECKE zu bewältigen,
schrittweise zu erobern. Mit dem Malwerkzeug, dem breiten
oder spitzen Pinsel lässt sich der Zwischenraum zeichnerisch
und flächig bearbeiten.
Die Spannung zwischen HIER und DORT erzeugt unterschiedliche Farb- und Raumformen.

Die Bewegung der Malwerkzeuge gibt den Malspuren die gestische Dynamik, dem
Formenreichtum nachzugehen, der sich beim Durchschreiten
des Zwischenraums ergibt. Ein Zwischenraum will nicht leer
sein. Er lässt sich füllen, er kann auch leer bleiben, ganz wie
es seine Pole erlauben. Das DAZWISCHEN bestimmt, was
sich AUSSERHALB abspielt. Die Komposition wird durch
die Zwischenräume im Außen- und Innenbereich bestimmt.
Wo siedeln sich Freiflächen an? Im Außenbereich werden die
Grenzen des Bildes durch Weglassen und Hinzufügen von
Farb- und Formelementen gestaltet. Das Weglassen von Gestaltelementen ist genauso wesentlich für die Entstehung einer Bildkomposition wie das Hinzufügen gestalterischer Einfälle. Wie sehen die Grenzbereiche der Zwischenräume aus?
Sind es weiche Übergänge oder abrupte Abschlüsse von Formen oder Farben? Würde ein Kompositionsvorgang umgekehrt stattfinden, dann wären die Zwischenräume volle Räume und das Drumherum leerer Raum.

Ameldung unter:

E. Kastner

KASTNER AG

85283 Wolnzach