Direkt zum Inhalt springen

Online-Angebote von Museen und Ausstellungshäusern

redaktionby in Aktuelles 6 Min. Lesezeit 3. Dezember 2020

sind in den vergangenen Monaten vermehrt erarbeitet worden, andere bestanden schon und sind auch erweitert worden. Diese Angebote werden sicher über die Corona-Zeit hinaus interessant bleiben. Vielleicht werden Sie dadurch auch angeregt, ein Unterrichtsprojekt zu entwerfen, das Sie im aktuellen 15. BDK-Wettbewerb einreichen können.

Das Museumspädagogische Zentrum (MPZ) bringt mit dieser Plattform das Museum zu seinen Zielgruppen, Schulen, Tagesstätten oder auch nach Hause. Ob nun als Ersatz für den Besuch dort oder hoffentlich bald als Anregung dazu. im Weiteren finden sich dort der Link zur Bayerischen Musikakademie und zu Xponat, einer Online-Datenbank, die Methoden der Vermittlung im musealen Bereich anhand von Exponaten zeigt.  In der alphabetischen Liste der Exponate finden sich „humanoider Roboter“ genauso wie „Flaschenzug“ oder „Historienbild“, was auch fachübergreifende Ansätze unterstützen kann.

https://www.xponat.net/

Am MPZ ist auch die bayerische Förderstelle für das Bundesförderprogramm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ angesiedelt. Hier arbeiten MPZ und die Landesvereinigung kulturelle Bildung Bayern e.V. (LKB Bayern) zusammen, in der auch der BDK Bayern Mitglied ist.

https://www.pinakothek.de/kunstminute

https://www.pinakothek.de/sammlung

Die Online Sammlung erfasst die drei Pinakotheken und das Museum Brandhorst ebenso wie die Galerie Schack und die weiteren Staatsgalerien in Bayern.

https://dnstdm.de/online-gruesse-aus-der-neuen-sammlung/

Die NEUE SAMLUNG, deren Bedeutung wir nicht überschätzen können, gibt mit den seit dem Frühjahr 2020 versandten digitalen Grüßen Einblick in seine Ausstellungen und in die Belange seiner spezifischen Museumsarbeit. Eine besonders bedeutende Vorschau ist die auf die neue Abteilung

 X-D-E-P-O-T, ein Schaudepot, das die umfangreiche Sammlung – immens in Qualität und immens in Quantität – zugänglich machen wird. Vorgesehen als Eröffnungstermin ist nunmehr der 2. Feb. 2021.

https://hausderkunst.de/

https://hausderkunst.de/entdecken/medien

https://hausderkunst.de/ausstellungen/digitale-angebote

Das HAUS der KUNST, das ja keine eigene Sammlung hat, bietet dafür über die jeweilige Laufzeit hinaus ein digital verfügbares Archiv der Angebote und Veranstaltungen zu seinen Ausstellungen. So können z.B. Künstlergespräche oder virtuelle Rundgänge den Unterricht bereichern.

https://www.lenbachhaus.de/entdecken/sammlung-online   und

https://www.lenbachhaus.de/entdecken/sammlung-online/suche

Das Künstleralphabet beginnt mit einer reichen Auswahl von Franz Ackermann und endet beim Z neben anderen mit Ludwig von Zumbusch [einer der Professoren der AdBK München, die in den persönlichen Adelsstand erhoben wurden] (Portrait von Prinzregent Luitpold 1911). Das „Mehr zu diesem Werk“ beschränkt sich auf archivierende Angaben. Zumindest bei genreartigen Darstellungen aus dem 19. Jh. wären kurze Angaben zu sozialgeschichtlichen oder historischen Zusammenhängen interessant. Was natürlich ein Anreiz sein kann, woanders weiter zu suchen – Bilderbetrachten hat ja einen weiten Horizont.

http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/

Das Bayerische Nationalmuseum zeigt unter der Überschrift #BNMdigital über einen Link zu seinem YouTube Kanal Videos über Exponate, Handwerkstechniken oder kommende Ausstellungen „für die heimische Couch“.

https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de

Das Münchner Stadtmuseum stellt in seinem Online Angebot einzelnen Exponate aber auch Bereiche seiner Abteilungen oder Sonderausstellungen, all die in „Alben“ vor, was zum angeregten Stöbern einlädt. Im Album zur Reklamekunst/Künstlerplakate können wir grübeln, ob uns Manches gefällt, weil es eine hochrangige gestalterische Qualität aufweist, oder ob unser Urteil eher von Nostalgie getragen wird. Kulturgeschichtliche Reflexionen sind aber allemal möglich. Und nicht zuletzt bietet das Stadtmuseum bzw. das Münchner Filmmuseum sein Online Angebot um uns via Vimeo über die Kino-lose aber dann doch wenigstens nicht Film-lose Zeit hinwegzuhelfen; zumindest könnte die eigene Couch ebenso bequem sein wie Sessel dort. https://vimeo.com/filmmuseummuenchen

https://www.bsb-muenchen.de

Wenn es um die virtuelle Verfügbarkeit von Bildern geht, darf die Bayerische Staatsbibliothek keinesfalls übersehen werden. Sie verfügt derzeit über 2 530 649 Digitalisate. Ein Blick in Fotoarchive unterschiedlicher Ausrichtung ist so genauso möglich wie vergangene oder virtuelle Ausstellungen anzusehen. Besonders  faszinierend ist die Möglichkeit selten oder gar nicht gezeigte Seiten aus Handschriften oder Inkunabeln zu betrachten, etwa die Schedelsche Weltchronik oder ein Video aus dem Bereich der Erforschung von Bucheinbänden:  Das Gleiten des Blicks über Details des Prachteinbands des Codex Aureus von St. Emmeran lässt nachvollziehen, dass im mittelalterlichen Denken edles Material und edler Inhalt eine Einheit bildeten.

https://www.bsb-muenchen.de/einblicke/materialwissenschaft-und-kunsttechnologie-forschung-an-der-bayerischen-staatsbibliothek

Nicht zu vergessen sei das Portal Bavaricon, auf das man beim virtuellen Stöbern in der Stabi unweigerlich stößt.   https://www.bavarikon.de/

https://www.gnm.de/gnm-digital/

Der Online-Auftritt des Germanischen Nationalmuseums (GNM) in Nürnberg versteht sich als Online Katalog oder Online Archiv. Online Angebote, die zur Vermittlung aufbereitet sind, finden sich nicht auf der Site, obwohl das KPZ auch im GNM arbeitet, gibt es keinen Hinweis oder Link.

https://kpz-nuernberg.de/

Das Kunstpädagogische Zentrum (KPZ) in Nürnberg bietet digitale Angebote für Schulklassen, die auf den Sammlungen der Nürnberger Museen und Ausstellungsorte basieren.

Digitale Angebote finden Sie auch auf

https://schlossmuseum-murnau.de/de/mediathek/

https://www.museum-penzberg.de

https://franz-marc-museum.de/

http://onlinekurs.staedelmuseum.de/

Das Frankfurter Städel Museum bietet, nicht erst seit Corona, einen interessant gestalteten differenzierten Onlinekurs zur Kunst von 1750 bis zur Gegenwart. Der Kurs basiert auf 250 Werken der Sammlung des Städels, und er erschließt die Kunstgeschichte auch übergreifend in Geschichte, Literatur, Philosophie, Religion, Politik und Wirtschaft. Somit ist es ein Bildungsangebot, das Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler zum vertieften Lernen einlädt.

https://www.hamburger-kunsthalle.de/

In der Hamburger Kunsthalle ist man dabei, die gesamte Sammlung online zu stellen. Derzeit sind 300 Meisterwerke der Kunst aus mehr als 800 Jahren verfügbar. Dabei handelt es sich nicht nur um Malerei und Plastik, auch Bildmedien wie Video und Installationen gehören zu diesem Projekt. Dazu kommt noch die Erfassung der Grafik mit 40 000 Werken, was angesichts der konservatorischen Anforderungen von besonderem Interesse ist. Darüber hinaus findet man dort auch ein Grafik Portal, das diverse deutsche (+ eine Schweizer) Sammlungen zugänglich macht (https://www.graphikportal.org/). Einige Werke können schon auf der Startseite – quasi als Appetithäppchen in Video Clips nah und im Detail betrachtet werden. Und wenn wir den Wanderer über dem Nebelmeer endlich wieder leibhaftig besuchen können: BDK Mitglieder haben freien Eintritt.

https://www.khm.at

https://www.khm.at/entdecken/digitales-museum/

Richtig geklotzt wird – schon vor Corona – im digitalen Bereich des KUNSTHISTORISCHEN MUSEUMs in Wien. Geboten werden die Online Sammlung, Videos von Künstlergesprächen und Vorträgen, die nicht vornehmlich nur die Alten Meister zum Inhalt haben, virtuelle Museumstouren, eine tiefgehende (Makrofotografie, Infrarot, Röntgen)  Auseinandersetzung mit der großen Bruegel -Sammlung des Hauses, auf YouTube die „100 Meisterwerke“ mit z.B. Benvento Cellinis Saliera oder der Reichskrone (die kaiserliche Schatzkammer gehört zum Museum) und dazu Angebote, die mit Hilfe von Google Arts & Culture entstanden sind.

Solche virtuellen Zugangswege zu den Sammlungen und Ausstellungen sind besonders derzeit hilfreich, werden aber sicher auch nach dem Lockdown, der uns auf digitale Diät setzt, hilfreich sein. Eines aber sind sie nicht, können sie nicht sein und wollen das auch nicht: Der Ersatz für leibhaftige Begegnung mit Kunst. Für die Zukunft sollten wir lernen mit beidem umzugehen. Analog und Digital können sich ergänzen, können so etwas Neues werden, das klug entwickelt sein will.

Überlegungen zum Zeigen von Kunst, in einer Zeit, in der Real und Virtuell neu reflektiert werden muss, stellt Klaus Albrecht Schröder, der Direktor der ALBERTINA in Wien, an:

https://www.albertina.at/home

– jö

Bildnachweis: John Constable, Wolkenstudie, 1822

Verwandte Beiträge

Zum Blog