von ULRIKE DETTERMANN
Die Arbeitsgruppe GS Kunst, bestehend aus 9 Mitgliedern der Bundesländer Niedersachsen, Rheinland Pfalz, Hessen, Bayern, Berlin und Thüringen tagte zu Beginn des Jahres in Augsburg an der Universität, in den Räumen für Kunstpädagogik.
Zu Beginn gaben die Delegierten der Landesverbände Berichte aus ihren Ländern ab, die alles andere als beruhigen. So sind überall der Lehrermangel an den Grundschulen (in Thüringen trotz ausreichender Anzahl an ausgebildeten jungen Lehrerinnen), fachfremd unterrichteter Kunstunterricht, Seiteneinsteiger in den Schuldienst und in Thüringen eine verkürzte Ausbildungszeit im Vorbereitungsdienst auf 12 Monate zu beklagen.
Auf die Kürzung der Ausbildungszeit, die durch einen 3monatigen Prüfungszeitraum ja nicht einmal 12 Monate beträgt, wird aus der Arbeitsgruppe heraus reagiert und ein Schreiben an die Thüringer Landesregierung verfasst.
Weiterhin wurde darüber diskutiert, dass vermehrt Anfragen sowohl ausgebildeter als auch nicht ausgebildeter Kunstlehrerinnen nach qualitativ hochwertigen Fachfortbildungen gestellt werden. Es gibt dabei die Nachfrage nach gut fahrtechnisch und auch zeitlich zu erreichenden Orten und Fortbildungen, die einerseits für nicht ausgebildete Kunstlehrerinnen eine Art fortführender Kurs sein könnten bzw. für ausgebildete Kunstlehrerinnen auf qualitativ hoher Stufe ansetzt und evtl. auch eine Gruppe durch fortführende Kurse weiter qualifizieren kann. Ein regionaler Ansprechpartner von der Art der früheren Fachberater wurde für wünschenswert befunden. Nach gemeinsamen Überlegungen wurde eine Art Handreichung für bundeslandspezifische Ansprechpartner entwickelt, die es leichter macht, Fortbildungsangebote nach deren Qualität zu durchleuchten oder spezielle Anforderungen an Fortbildungen zu benennen. Dieses Papier wird zur nächsten HV vorgestellt, auch mit der Bitte, Ansprechpartner zu benennen. In Thüringen ist dies durch das bestehende Thillm ja keine Hürde.
Argumente zur erforderlichen Professionalisierung von Kunstlehrern und –lehrerinnen wurden besprochen und zurechtgelegt für ein Schreiben an die Ministerien der Länder, welches fertig gestellt und verschickt wurde.
Eine weitere Aufgabe stellte die Homepage (www.bdkgrundschule.com) dar, um deren Weiterentwicklung es als nächstes ging. Bereits publizierte Grundlagentexte, so der Tenor, sollen erweitert werden sowie überregional relevante Veranstaltungshinweise eingearbeitet. Für den Reiter „Kunstunterricht“ wird es neue Unterkategorien, wie „Literatur“ und „frühe Bildung“ geben. Außerdem werden auch Texte zum Download bereitgestellt.
Ein neuer Bearbeitungsschwerpunkt wird der Bildbegriff sein. Zunächst gab es eine lebhafte Diskussion über Bilder schlechthin und die Veränderung des Begriffes in einer sich wandelnden Gesellschaft. Bilder in der Umgebung von Kindern und Bilder in digitalen sowie durch digitale Medien spielten ebenfalls eine starke Rolle im Meinungsaustausch. Dies nimmt sich jeder der Teilnehmer als Aufgabe mit: Einige relevante Beispiele von Bildern in kindlicher Umgebung aufzunehmen zur späteren Reflexion und Weiterarbeit damit.
Zu all den genannten Arbeitsschwerpunkten gab es wieder einige „Hausaufgaben“, die zum nächsten Arbeitsgruppentreffen (künftig einmal jährlich) Grundlage der Diskussion und Arbeit sind.