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Part01 – Wie viel Kunst braucht die Kunstpädagogik?

Beigetragen von redaktionbdk in Aktuelles 3 Min. Lesezeit 17. Januar 2011

BUNDESKONGRESS DER KUNSTPÄDAGOGIK 2012

PART01 – WIE VIEL KUNST BRAUCHT DIE KUNSTPÄDAGOGIK?
Diskussionsveranstaltung im Rahmen des Bundeskongresses der Kunstpädagogik
Freitag, 26. November 2010, 15-18 Uhr
Frankfurter Kunstverein

„Wie viel Kunst braucht die Kunstpädagogik?“ Diese Frage rückt durch die neuen Bildungsstandards und die Diskussion um Kompetenzen wieder ins Zentrum der Fachdiskussion. Sie eröffnet ein Feld, das weitere grundlegende Fragen nach dem Sinn und Zweck von Kunstunterricht bzw. allgemein von ästhetischer Bildung nach sich zieht. Lässt sich denn das, was die Kunst heute jungen Menschen zu bieten hat, taxieren und „kompetenzorientiert“ verwerten? Zielt Kunst etwa „nur“ auf persönliche Bildung oder auch auf das, was später im Beruf angewendet werden kann – „Schlüsselqualifikationen“, soft skills? Ist aktuelle Kunst und ihre Vermarktung mit unseren sozialen Werten vereinbar? Sollte „Kunst“ angesichts aktueller visueller Realitäten noch den Fokus eines Kunstunterrichts bilden oder nicht eher das „Bild“ in seinen vielfältigen Erscheinungen?

Podium:

* Jutta Johannsen. Kunstlehrerin, Schulleiterin, ehem. Bundesvorsitzende des BDK, Eckernförde
* Prof. Dr. Johannes Kirschenmann. Kunstpädagogik, Akademie der Bildenden Künste München
* Prof. Dr. Marie-Luise Lange. Kunstpädagogik, TU Dresden
* Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini. Kunstpädagogik, Universität Hamburg
* Prof. Bernard Stein. Visuelle Kommunikation, Kunsthochschule Kassel
* Prof. Alf Schuler. Bildende Kunst, Kunsthochschule Kassel
Moderation:
* Dr. Harald Kimpel. Kunstwissenschaftler, Kassel

Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Frankfurt am Main

In Hessen akkreditiert als Fortbildung für Lehrkräfte (5 Punkte; Az. IQ-0563697-F002204).

Veranstalter: Kunsthochschule Kassel / Kunstpädagogik
in Kooperation mit dem BDK Hessen und dem Frankfurter Kunstverein

„Wie viel Kunst braucht die Kunstpädagogik?“ Diese Frage rückt durch die neuen Bildungsstandards und die Diskussion um Kompetenzen wieder ins Zentrum der Fachdiskussion. Sie eröffnet ein Feld, das weitere grundlegende Fragen nach dem Sinn und Zweck von Kunstunterricht bzw. allgemein von ästhetischer Bildung nach sich zieht. Lässt sich denn das, was die Kunst heute jungen Menschen zu bieten hat, taxieren und „kompetenzorientiert“ verwerten? Zielt Kunst etwa „nur“ auf persönliche Bildung oder auch auf das, was später im Beruf angewendet werden kann – „Schlüsselqualifikationen“, soft skills? Ist aktuelle Kunst und ihre Vermarktung mit unseren sozialen Werten vereinbar? Sollte „Kunst“ angesichts aktueller visueller Realitäten noch den Fokus eines Kunstunterrichts bilden oder nicht eher das „Bild“ in seinen vielfältigen Erscheinungen?
Die derzeitige Debatte erinnert an Diskussionen, die bereits vor 40 Jahren unter dem Leitmotto „Visuelle Kommunikation“ geführt wurden. Sie hatten zum Ergebnis, dass die Kunst, weil elitär, als elementare Bezugsgröße im Kunstunterricht ausgespart wurde. Geht es also „nur“ um alten Wein in neuen Schläuchen? Oder geht es wegen der völlig veränderten Rahmenbedingungen um eine wirklich neue Diskussion? Ist es angesichts von Globalisierung im engen Verbund mit Digitalisierung und einem allgemeinen Fokus auf „Effizienz“ noch angemessen, auf einem kritischen Infragestellen von Strukturen im Kunstunterricht zu beharren, statt einfach ein (gestalterisches) Handlungswerkszeug zu liefern, das Schülerinnen und Schülern hilft, den vielfältigen Anforderungen einer Kultur gerecht zu werden, in der es immer weniger um das „Wozu“ und „Warum“ geht, sondern hauptsächlich darum, wie man mit dem, was man tut, möglichst erfolgreich ist? Ist die Grenzziehung zwischen Kunst und den angewandten Bereichen überhaupt noch stimmig? Und ist eine solche Unterscheidung für die Herausforderungen, vor denen das Bildungssystem steht, hilfreich?

Diese und weitere Aspekte möchten wir diskutieren – kontrovers, engagiert, mit Blicken zurück, nach vorn und hoffentlich über die Tellerränder hinaus. Auf dem Podium werden sechs namhafte Vertreter der Schul- und Hochschullandschaft aus den Bereichen der Kunstpädagogik, der Bildenden Kunst und der angewandten Grafik über diese Fragen debattieren. Die Beteiligung aller Anwesenden an der Diskussion ist ausdrücklich erwünscht und wird durch angelegte Partizipationsmöglichkeiten unterstützt.

Diese Diskussionsveranstaltung bildet den Auftakt für den Bundeskongress der Kunstpädagogik 2010-2012. Das Projekt „BuKo12“ besteht in einem Themen und Institutionen übergreifenden Diskussionsprozess um das Stichwort „Partizipation“. Durch eine Reihe dezentraler Veranstaltungen werden unterschiedliche inhaltliche Fokussierungen vorgenommen und diese in einer Abschlussveranstaltung im Jahr 2012 zusammenfassend dargestellt. Die einzelnen „Parts“ bilden ein Netz, in dem Kontextwissen, innovative Methoden und verschiedene Institutionsanbindungen erzeugt und weitergegeben werden. In allen Bereichen wird die Mitarbeit interessierter Kolleginnen und Kollegen aus Schule, Hochschule und außerschulischen Feldern erwartet. Die Auftaktveranstaltung wird online begleitet, um die Diskussion für ein breites Publikum im Netz zu öffnen.

Prof. Dr. Tanja Wetzel, Kunsthochschule Kassel
Marc Fritzsche, BDK e. V. Fachverband für Kunstpädagogik, Landesverband Hessen und Universität Gießen
Prof. Dr. Torsten Meyer, Universität zu Köln

Bundeskongress der Kunstpädagogik 2012
BuKo12 Part01 – Weitere Informationen und Anmeldung
Frankfurter Kunstverein

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