23. – 25. Mai 2022
40. Ingelheimer Tagung
In Zusammenarbeit mit dem BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik Landesverband Rheinland-Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Kunstgeschichte in der Kunstpädagogik im BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik findet die 40. Ingelheimer Tagung statt.
Vor dem Hintergrund anhaltender Migrationsbewegungen, perpetuierter und neuer Formen des Kolonialismus, erstarkender Integrismen und Identitarismen sowie einer zunehmenden Bedeutungsverschiebung des Rassismusbegriffs wandelt sich auch die Erforschung der (Vor)Geschichte globaler Verflechtungen, kolonialer und binnenkolonialer Machtverhältnisse und der damit einhergehenden Konstruktionen des Eigenen und des Fremden.
Es gilt zu fragen, auf welche Weise Artefakte an Konstruktion und Distribution kolonialer Kategorien wie dem „Anderen“ und „Fremden“ sowie an herrschaftslegitimierenden Diskursen Anteil haben und damit schließlich auch daran partizipieren, was als „Eigenes“ und „Vertrautes“, Herrschendes und Beherrschtes erscheint und wirksam wird.
Die Tagung richtet sich besonders an Kunstlehrerinnen und -lehrer, für deren tägliche Arbeit mit und an Werken der europäischen Kunst die postkoloniale Kritik ein kultur- und bild-politisch hochaktuelles Werkzeug darstellt, um aktuelle Kolonialismen, Diskriminierungen und Machtverhältnisse aus der historischen und systematischen Tiefe der Kunstgeschichte heraus bis zur Gegenwartskunst und visuellen Alltagsgestaltung zu reflektieren und dekonstruieren, um sie zu anderen Deutungsmustern der politischen Funktionen von Kunst und Künsten ins Verhältnis zu setzen.