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Zentraler Stellenwert kultureller Bildung eingefordert

Beigetragen von redaktionbdk in Aktuelles 1 Min. Lesezeit 16. November 2011

Pressemitteilung  Deutscher Kulturrat

Berlin, den 16.11.2011. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt, dass die CDU Deutschlands in ihrem Parteitagsbeschluss „Bildungsrepublik Deutschland“ der kulturellen Bildung einen zentralen Stellenwert einräumt. Die CDU Deutschlands hat auf ihrem Leipziger Parteitag vom 14. bis 15.11.2011 den Antrag „Bildungsrepublik Deutschland“ verabschiedet.

In den Abschnitten zur vorschulischen und schulischen Bildung wird an verschiedenen Stellen auf die herausragende Bedeutung der kulturellen Bildung in den verschiedenen künstlerischen Disziplinen hingewiesen. Ebenso wird eine starke Zusammenarbeit von Kindertagesstätten sowie Schulen mit Kultureinrichtungen, Einrichtungen der kulturellen Bildung sowie Künstlern eingefordert. Diese klare Verortung der Akteure kultureller Bildung als Partner für Kindertagesstätten und Schulen wird vom Deutschen Kulturrat unterstützt. Ebenfalls ist der Deutsche Kulturrat erfreut, dass der kulturellen Bildung eine „überragende Bedeutung sowohl für die individuelle Persönlichkeitsbildung als auch das Selbstverständnis und die Entwicklung unserer Gesellschaft“ beigemessen wird. Gleichfalls erfreulich ist, dass gerade der kulturellen Teilhabe ein wichtiger Stellenwert eingeräumt wird. Unmissverständlich stellt die CDU in ihrem Antrag klar, dass die kulturelle Bildung zum Bildungsauftrag der Schule gehört und dass die Fächer Musik und Kunst keine Nebensache sind. Hier hätte sich der Deutsche Kulturrat allerdings gewünscht, dass auch auf das andere künstlerische Schulfach, Theater, eingegangen und ebenso Tanz in Schulen erwähnt worden wäre.

So präzise die Aussagen zur kulturellen Bildung in der vorschulischen und schulischen Bildung sind, so unkonkret sind sie leider mit Blick auf das lebensbegleitende Lernen, das im Antrag ebenfalls eingefordert wird. Ebenso wird in den Passagen zur Hochschulausbildung nicht auf die künstlerischen Fächer eingegangen, obwohl gerade sie die eingeforderte Internationalität bereits leben.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Kulturelle Bildung zieht sich als roter Faden durch den verabschiedeten Antrag der CDU Deutschlands „Bildungsrepublik Deutschland“. Das ist sehr positiv und zeigt, dass kulturelle Bildung nicht als Beiwerk, sondern als wesentlicher Bestandteil der Bildung gesehen wird. Jetzt kommt es darauf an, die im Antrag formulierten Ziele auch tatsächlich umzusetzen und zu erreichen. Im Antrag wird bereits die Tür für eine stärkere Kooperation von Bund und Ländern geöffnet. Diese Tür sollte jetzt mutig durchschritten und kulturelle Bildung unter maßgeblicher Beteiligung der Kulturverbände, der Kultureinrichtungen und der Künstler beherzt angegangen werden.“

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