Ein Bericht von Charlotte Zils (Detlefsengymnasium, Glücksstadt)
Mit großer Vorfreude startete ich den Weg zum diesjährigen Förderseminar der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Knapp eine halbe Stunde zu früh kam ich an dem großen Gebäude an und trat mit Aufregung, sowie gleichermaßen Freude und Neugierde ein. Nachdem der Raum gefunden war, begrüßte mich der leitende Student und nach und nach trudelten die restlichen Teilnehmer ein. Es war spannend für mich zu sehen, mit welchen Mappen sich Studenten beworben hatten und mit diesen auch angenommen worden sind. Dies vermittelte mir einen Einblick in die möglichen erforderlichen Werke und die ebenso möglichen Techniken und Stile: Aquarell – Fine-Liner – Comic – Realismus. Gespannt war ich nicht nur auf die angebotenen Fachrichtungen, sondern auch auf die damit verbundenen Umsetzungsmöglichkeiten, die im Laufe des Tages individuell zum Thema „Auftauchen“ umgesetzt/ erbracht werden mussten. Ich entschied mich voller Vorfreude für die Malerei und konnte es kaum abwarten den Pinsel in meiner Hand in Farbe zu tunken, um etwas auf die Leinwand zu malen. Doch vorher stand erst einmal eine kleine Führung durch das Gemäuer an. Danach begaben sich unsere Studentin Dagmar, der Teilnehmer, der sich ebenfalls für Malerei entschieden hatte und ich, in den für uns reservierten Raum. Gespannt schaute ich auf die von Dagmar mitgebrachten Farben: Rot und Blau. Zuerst sollten Farbassoziationen bildhaft dargestellt werden, dann haben wir von uns aus den Schwerpunkt auf Geschlechterrollen von Frau und Mann gelegt, Wortassoziationen erstellt, um zum Schluss das individuell erstellte Bild anzufertigen. Dieser Abschnitt war wohl der spannendste, da ich hier meiner Fantasie freien Lauf lassen konnte. Nach knapp 2 ½ Stunden konzentriertem Arbeiten am Gemälde war der Tag dann auch schon vorbei – was sehr zu bedauern war.
Der zweite Tag gestaltete sich für mich nicht weniger spannend und aufregend, da erstens eine neue Technik ausgewählt werden musste und zweitens am Ende des Workshops eine Präsentation aller erstellten Werke von den jeweiligen Teilnehmern erfolgte. Ich entschied mich für den heutigen Tag für das konstruktive Zeichnen, was sich als sehr aufregend für mich gestaltete, da sich mir eine komplett unangetastete Stilrichtung eröffnete. Angefangen mit Streichhölzern sowie ihrer Verpackung sollte mit einem weißen Papier irgendetwas kreiert werden, um dann daraus eine auf ihre wesentlichen Grundlinien basierende Form herauszufiltern. Ich verbrauchte Unmengen von Papier, da ein kleiner Evolutionszyklus entstand, Stück für Stück entstand das fertige Bild, welches sich eher zaghaft entwickelte. Des Weiteren war ich zeitweilig skeptisch was den Stil und mein Ergebnis anging, war am Ende dann aber doch zufrieden. Die Präsentationen gestalteten sich ebenfalls als interessant, zogen sich aber etwas in die Länge, sodass eine ganze Stunde überzogen wurde. Machte nix! Aber ehe man sich´s versah, war das gesamte Förderseminar zu Ende. Zwei Tage voller Abwechslung, Informationen und vieles mehr. Es war einfach nur höchst interessant, spannend und hat durchgängig Spaß gemacht. Ich kann all denen, die ein Kunststudium in Erwägung ziehen nur wärmstens empfehlen, sich für dieses Seminar zu bewerben. Es war eine wertvolle Erfahrung für mich und ich würde jederzeit ein solches Förderseminar wiederhohlen.
Danke, dass ich dabei sein durfte!
Charlotte Zils
04.11.-05.11.2017 Sprungbrett zur Kunsthochschule. Förderseminar für künstlerisch innovative Schülerinnen und Schüler. Eine Kooperation der BDK Landesverbände Schleswig-Holstein und Hamburg in Zusammenarbeit mit der Hochschule für bildende Künste (HfBK).