Bildungsveranstaltung zur Ausstellung „Constable, Delacroix, Friedrich, Goya. Die Erschütterung der Sinne“
am 20.04.2013
in der Galerie Neue Meister der Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Tschirnerplatz 2 / Brühlsche Terrasse, 01067 Dresden » Kartenausschnitt
Inhalt
- Führung durch die Sonderausstellung und
- Vorstellung des museumspädagogischen Konzeptes.
Stellen Sie sich vor, der große Dresdner Romantiker Caspar David Friedrich bekäme Besuch von seinen zeitgenössischen europäischen Malerkollegen, John Constable aus England, Eugene Delacroix aus Frankreich sowie Francisco de Goya aus Spanien und sie alle bringen Künstler nachfolgender Generationen aus aller Welt mit, die in verschiedenster Weise von ihnen beeinflusst oder inspiriert wurden. Einem solch interessanten Gedankenexperiment gaben sich der Direktor der Galerie Neue Meister Ulrich Bischoff und der belgische Künstler Luc Tuymans hin und herausgekommen ist ein völlig unaufgeregtes Gipfeltreffen all dieser Koryphäen der Kunst in einer Sonderausstellung im Dresdner Albertinum unter dem Titel „Die Erschütterung der Sinne“.
Constables malerisches Werk trifft hierbei auf Arbeiten von Adolph Menzel, Max Liebermann und David Claerbout. An Gemälde Delacroix schließen Werke von Paul Cezanne, Per Kirkeby und Luc Tuymans selbst an. Caspar David Friedrichs Bilder werden in Beziehung zu Arbeiten von Vilhelm Hammershoi, Mark Rothko und Gerhard Richter gesetzt. Goyas Gemälde eröffnen schließlich eine eine Linie von Edouard Manet über Max Ernst bis hin zu Fotografien von Jeff Wall.
Die beiden Kuratoren spüren bildgewordenen Dialogen von vier Generationen nach und zeigen Motivationen der Künstler auf, sich mit Ihren Arbeiten in eine bestimmte Traditionslinie einzuschreiben. Diese künstlerische Strategie lässt sich nicht nur formal an den Werken nachvollziehen; in der Ausstellung wird auch gefragt, welche weiteren Beweggründe für die jüngeren Maler ausschlaggebend waren, die von ihren älteren Kollegen tradierten Bildthemen wiederaufzugreifen und in ihren Arbeiten, aber auch in ihren interpretatorischen sowie kunsttheoretischen Überlegungen aufleben zu lassen.
Zu dieser Ausstellung wurden von den Museumspädagogen auch drei interessante praktische Workshops für Schüler unterschiedlicher Klassenstufen konzipiert und können gebucht werden.