Die BDK-Hauptversammlung vom 22. bis zum 24. April 2016 in München steht unter dem Motto „Interkultur/Transkultur“, Tagungsort ist die Akademie der Bildenden Künste. Eingerahmt von Verbandsangelegenheiten und einem interessanten und vielseitigen Begleitprogramm, organisiert vom Landesverband Bayern, wollen Delegierte der Bundesländer und die Gäste aus den benachbarten Partnerverbänden Österreich und Schweiz sowie der kooperierenden Fachverbände Musik und Theater in Arbeitsgruppen das Thema erörtern. Eine sich transformierende Gesellschaft fordert Reaktionen im Bildungssystem und die Integration geflüchteter Menschen wird auch die Kunstpädagogik langfristig und nachhaltig beschäftigen. Integration nimmt vorrangig in der Schule ihren Anfang und kulturelle Angebote eignen sich bestens für ein Kennenlernen, eben auch der Unterschiede.
Die kunstpädagogische Forschung über das, was nun im Unterricht passiert, steht in diesem Kontext naturgemäß erst am Anfang. In der augenblicklichen Praxis geht viel über Mitmachen, oft auch ohne Sprachverständigung. Das kann zu überraschenden Einsichten führen. So lernen am Thema Selbstporträt in der 4. Klasse einheimische Kinder beim Farbenmischen, dass sich Fleischfarbe eben auch anders zusammensetzen kann, als gewohnt. „Zwischen Nordsee und Südsee – wir lernen das Fremde kennen“ bedeutet, dass die „Fremden“ jetzt leibhaftig dabei sind, was neue Erfahrungshorizonte und interessante Perspektiven auf beiden Seiten eröffnen kann. Das ist eine etwas andere Situation als vor Jahren, wo „das Fremde kennen lernen“ bereits ein Leit-Thema in Lehrplänen war, die Auslegung aber eine andere. Damals lautete z.B. ein Aufgabenvorschlag Malerei für die 5. Klasse: „Im Palast des Sultans“. … Nun, mittlerweile ist die Märchenstunde vorbei, wir sind in der Realität angekommen und Integration in der Schule erfordert narürlich viel viel mehr. Darüber wird auch auf der HV zu sprechen sein.
++Schule trifft Galerie trifft Schule++ Frankfurter Galerien und der BDK Fachverband für Kunstpädagogik Hessen haben ein Kooperationsprojekt initiiert, bei dem SchülerInnen und ihre LehrerInnen in Zusammenarbeit mit Galeristen eine Ausstellung im professionellen Umfeld einer Galerie organisieren. Ziel des Projektes ist es, über „learning by doing“, also in einer Art Praktikumssituation, den Schülern das Berufsfeld Galerie zu vermitteln. Die SchülerInnen haben eine Ausstellung mit ihren, im Schulkontext entstandenen Werken vorbereitet und präsentieren diese in ihrer Galerie. Ein weiterer Aspekt des Projektes ist es, die Bedeutung des Faches Kunst an Schulen zu stärken und in den öffentlichen Fokus zu rücken. Mit gemeinsamen Vernissagen und gemeinsamen Öffnungszeiten laden SchülerInnen und Galerien zum Rundgang durch die teilnehmenden Galerien ein. Alle Informationen zu Ausstellungsorten, ausstellenden Schulklassen, Führungen und zum FrankfurterSchulkunstpreis finden sich unter www.bdkhessen.de / Flyer
++UDK Berlin startet Crowdfounding-Kampagne für SpielRaumStadt++ Archtitektur und Baukultur hat eine besondere Bedeutung im Kunstunterricht aber in der Grundschul-Praxis kommt das Thema in der Regel nicht so häufig vor. Studierende der Universität der Künste Berlin haben deshalb in einem experimentellen Seminar das „Stadtforscherspiel“ entwickelt. Zusammen mit einer Publikation soll es Eltern, Lehrern und Kindern einen Zugang zur Baukultur eröffnen. Das Projekt soll ein Bewusstsein dafür erzeugen, dass alles, was sich im gebauten Raum befindet, irgendwann geplant und gestaltet wurde. Dabei steht nicht das Herausragende und Besondere im Zentrum der Betrachtung, sondern die Alltagsräume der Kinder. Zur Finanzierung des Stadtforscherspiels und der Publikation hat die Gruppe gerade eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Unter www.startnext.com/spielraumstadt ist es möglich, das engagierte Projekt zu unterstützen.
++Ganztagsschulen schränken Kooperation mit kulturellen Bildungspartnern ein – beunruhigender Trend oder Momentaufnaufnahme?++ Die neuesten Ergebnisse der Längsschnittstudie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) weisen auf einen Rückgang der Kooperationen zwischen Ganztagsschulen und kulturellen Bildungspartnern hin. Dies ergaben Schulleitungsbefragungen aus den Jahren 2012 und 2015. Wie besorgniserregend ist diese Entwicklung für die Träger der Kulturellen Bildung? Infos
Weitere Informationen:
http://www.insea.org/publications/ijeta-113-now-available