Die Mitgliederversammlung 2010 des BDK Landesverband Baden-Württemberg fand am Samstag, den 6. Februar 2010 in Heidelberg statt. Zuvor besuchten die fast 40 angereisten Mitglieder/innen die Ausstellung ‚Surrealismus und Wahnsinn‘ der Prinzhorn-Sammlung. Die kleine Ausstellung begeisterte auch wegen der hervorragenden Führung. Nach einem geselligen Mittgasimbiss im alt-ehrwürdigen „Thanner“ fand die eigentliche Mitgliederversammlung im Anschluss in der Heidelberger Stadtbücherei statt.

Protokoll Jahresmitgliederversammlung 2010
06.02.2010
Ort: Heidelberg, Prinzhornsammlung, Bibliothek
Zeit: 11.45 Uhr bis 13.15 Uhr Besichtigung / Führung Prinzhornsammlung
gemeinsames Mittagessen
14.55 Uhr bis 16.35 Uhr Mitgliederversammlung
Vorstand: H. Preuß, Nadine Lindenthal, Lutz Schäfer, Wolfgang Huckhauf-Schwarz, Georg Kerber, Susanne Kohlheyer, Susanne Weiß, S. Pyroth.
Viele kamen, wenige blieben…
Hartmut Preuß kann zu der Führung durch die Ausstellung
„Surrealismus und Wahnsinn“ ca. 35 Mitglieder begrüßen. Die
ausführlichen und fundierten Erklärungen erschließen viele Aspekte und
Verbindungen in der Kunst „Kranker“ zur modernen Kunst, insbesondere zum
Surrealismus. Fast alle treffen sich danach zum gemeinsamen Mittagessen
und die Gelegenheit zum Gespräch und Gedankenaustausch wird ausgiebig
genutzt. Leider trennten sich aber dann die Wege: Nur 23 Teilnehmer
finden den Weg zur Mitgliederversammlung in der nahen Stadtbibliothek.
Information über die Vorstands- und Verbandsarbeit des BDK
Baden-Württemberg durch Hartmut Preuß, Kurzberichte aus den Referaten
Zunächst gibt Hartmut Preuß eine kurze Stellungnahme zur aktuellen
Schulpolitik des Ministeriums ab (Faltblatt, Anzeige des Ministeriums);
eine kurze, aber heftige Diskussionsrunde der Mitglieder schließt sich
an; Ärger und Frust über diese Aktion wird mehr als deutlich!
Hartmut Preuß erwähnt in diesem Zusammenhang auch den Zeitungsbericht
über die Abgeordnete der Grünen, Frau Rastätter, die das Fach Musik aus
MeNuK herausnehmen möchte. Hartmut Preuß hat direkt auf diesen Artikel
mit einem Brief an Frau Rastätter reagiert, in dem er als konsequente
Folge auch eine Herauslösung
von Kunst aus dem Fächerverbund vorschlägt. Auch diesem Bericht schließt
sich eine heftige und z.T. kontroverse Diskussion der Mitglieder an.
Rückblick:
Im vergangenen Jahr gab es mehrere Publikationen; so wurde je ein
Themenheft zu Tadao Ando und Palladio und das umfangreiche inform-Heft
an die Mitglieder
versandt.
Prof. Lederer und Frau Le Gerette hielten insgesamt 5 Vorträge, (in Stuttgart,Freiburg, Karlsruhe und Ravensburg).
In Vorbereitung sind zwei Grundschultage mit dem Thema: „Kunst+plus“ in Ludwigsburg und „Kunst im Fächerverbund“ in Freiburg.
Die zwei angebotenen Maschinenkurse in Sindelfingen waren ausgebucht; sie sollen evtl. weitergeführt werden, der BDK steht in Kontakt mit dem RP.
Nach 45 Neueintritten im letzten Jahr hat der Landesverband z. Zt. 420 Mitglieder.
Nadine Lindenthal (Gymnasium): Nach wie vor ist die Beschäftigung mit den Schwerpunktthemen vorrangig. Das große Interesse an den Vorträgen und den Themenheften (s.o.) bestätigt die Notwendigkeit dieser Arbeit. Die Zusammenarbeit mit Herrn Hövelborn wird weitergeführt und das nächste Heft zu Max Ernst ist in Vorbereitung.
Wolfgang Huckauf-Schwarz (Hauptschulen): Durch den Umbau der Hauptschulen in Werkrealschulen ist eine große Unsicherheit und Unruhe entstanden; ein positiver Nebenaspekt aber ergibt sich dennoch: Den Werkrealschulen steht ein eigener Fachraum für Bildende Kunst zu! Die SchülerInnen wählen in Klasse 10 aus Sport, Musik und Kunst „EIN“ Fach, es stehen zu wenig Stunden zur Verfügung…
Kassenbericht, Entlastung der Kasse und des Vorstands
Georg Kerber stellt den Kassenbericht vor. Die Kasse
wurde von Gunther Krieger geprüft und für absolut korrekt geführt
befunden! Gunther Krieger stellt fest, dass, wie vom Bundesvorstand
erwartet, keine verzinslichen Rücklagen mehr vorliegen; die noch
vorhandenen Gelder sind für die geplanten Aktivitäten des kommenden
Jahres eingeplant.
Er bemerkt auch die, im Verhältnis zu den anderen Ausgaben, hohen
Vorstandskosten. Hartmut Preuß erläutert direkt im Anschluss diesen
Ausgabeposten: Im Sinne einer besseren Arbeit wurde der Vorstand
erweitert (z.B. mit den Referaten Berufsschule, Jugendkunstschule,
Museumspädagogik, Hochschule); wg. der gestiegenen
Mitgliederzahl sind auch mehr Delegierte zur Hauptversammlung
geladen.Insgesamt fallen damit automatisch mehr Fahrtkosten an…Da alle
Arbeiten ehrenamtlich ausgeführt werden, sollten die dabei anfallenden
Kosten ersetzt werden. Die Mitglieder unterstützen diese Ausführungen
und der Antrag aus den Reihen der Mitglieder auf Entlastung der Kasse
wird einstimmig angenommen! An dieser Stelle herzlichen Dank für die
Arbeit von Georg Kerber, aber auch für Mühe und Zeit von Gunther Krieger
zur Kassenprüfung.
Ein weiterer Antrag aus der Mitgliedschaft bittet um Entlastung des Vorstandes; auch dieser Antrag wir ohne Gegenstimmen angenommen.
Durch den Wechsel der Kassenführung (Esenwein – Kerber), bittet der Vorstand die Mitgliederversammlung, Georg Kerber als Delegierten zur nächsten HV zu entsenden, was auch schon wg. des anstehenden Kassenberichtes vor den Landesdelegierten sinnvoll wäre. Diesem Antrag wird per Akklamation zugestimmt.
Vorhaben des Landesverbandes im Jahr 2010/11
Hartmut Preuß bedankt sich für das ausgesprochene Vertrauen und gibt einen kurzen Ausblick auf die kommende Arbeit des BDK:
Zunächst steht die Durchführung der zwei o.g. Grundschultage an den
Hochschulen in Freiburg und Ludwigsburg auf dem Programm. Die Ergebnisse
dieser Tage
(Vorträge, Workshops) sollen in einem Grundschulheft veröffentlicht und an die Mitglieder versandt werden.
Auch das Themenheft zu Max Ernst ist demnächst abgeschlossen und wird dann den Mitgliedern zugestellt.
Am 15.06.2010 hält Dr. Pech, wissenschaftlicher Leiter
des Max Ernst Museums Brühl, um 19.00 Uhr einen Vortrag zu Max Ernst in
der Staatsgalerie Stuttgart.
Im Oktober 2011 findet ein Kunsterziehertag unter dem Thema: „Kunst leben – Kunst lehren“ an der Kunstakademie Stuttgart statt.
Im Anschluss an die Terminvorschau ergibt sich ein kurzer Gedankenaustausch unter den Anwesenden:
Josef Walch berichtet von einem Forschungsprojekt:
„Pensioniert und was dann…“ Er möchte mit diesem Vorhaben künstlerische,
kunstpädagogische Nachlasse
aufarbeiten und das vorhandene Wissen „retten und erhalten“.
Möglicherweise bietet sich hier das Schulkunstarchiv als Schlüssel an;
schließlich will auch das Land, dass das Schulkunstarchiv zu
Forschungszwecken genutzt wird.
Aus den Reihen der Mitglieder wird eine Anfrage an das Ministerium zur Unterrichtssituation von Kunst und Kunst AGs an den Schulen vorgeschlagen.
Die Jahreshauptversammlung endet gegen 16.35 Uhr
i. A. des Vorstandes
Stephan Pyroth