„Kunststück. Kunst vermitteln“ Grün ist Green, Green is Grün. Material
Zum 19. Mal veranstaltete der Fachverband für Kunstpädagogik BDK e.V. in Bayern in Kooperation mit dem Großhandel für Künstlerbedarf boesner den Wettbewerb „Kunststück. Kunst vermitteln“. Das Leitmotiv war heuer Material, welches auf vielfältigste Weise zum künstlerischen Arbeiten anregt, gleichzeitig fordert Material auch zum Nachdenken über Nachhaltigkeit auf. Mit diesem Wettbewerb will der BDK LV Bayern einen Beitrag dazu leisten, dass dieses gesamtgesellschaftlich wichtige Thema noch intensiver als bisher Eingang in die schulische Praxis findet.
Folgende Preisträger und Preisträgerinnen wählte die Jury aus:
Projekt 1
LMU München, Lehr und Forschungseinheit Kunstpädagogik, in Kooperation mit verschiedenen Grund-, Mittel- und Realschulen: Kunstpause-goes-School. GREEN
Studierende der Kunstpädagogik erproben unter der Leitung von Astrid von Creytz an Schulen künstlerische Aufgabenstellungen, die auf die Zusammenhänge der ökologischen Krise und des Klimawandels aufmerksam machen. Das Ziel ist, praxisnahe Unterrichtseinheiten zu entwickeln und dokumentieren. Dieses Projektarbeitet auf der Basis der im (noch nicht erschienenen) Buch „Kunstpause. Zeit für die Kunst“ entwickelten kunstpädagogischen Vermittlungskonzepte.
Projekt 2
Erzbischöfliche Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule München-Au: Fotoprojekt „Gefundene Gesichter“
Kunstlehrerin Christine Kummer lenkt die Aufmerksamkeit ihrer Acht- und Zehntklässler auf scheinbar achtlos liegende Materialien, die sich zum Beispiel zu Gesichtern zusammensetzen. Ziel ist die Sensibilisierung der Wahrnehmung für Formen und ihr Zusammenspiel, für das Material und dessen Schönheit im Detail. Diese Fundstücke werden fotografiert und mittels A3-Fotodrucken großformatig in Szene gesetzt.
Projekt 3
Gymnasium Eckental: Bürokratie als künstlerische Strategie?
Das Projekt unter der Leitung von Tim Konschewitz zielt darauf ab, dass Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I und II Papier aus geschredderten schriftlichen Leistungsnachweisen, das typischerweise als Abfall betrachtet wird, in nachhaltige Kunstobjekte oder in neugeschöpftes Papier verwandeln. Durch die Wiederverwendung von geschreddertem Papier als Grundmaterial soll das Bewusstsein für Recycling und nachhaltige Praktiken in der Kunst und im Design gefördert werden. Das Papier besteht hierbei ausschließlich aus schulischen, schriftlichen Prüfungsformaten wie Exen oder Schulaufgaben.
Projekt 4
Helene-Lange-Gymnasium Fürth: Videoprojekt „Manchmal möchte ich – VISUAL POEMS“
Die Neuntklässler von Kunstlehrerin Rabea Kroth beschäftigen sich mittels Visual Poems mit ihrer Identität. Visual Poems sind kleine Videoprojekte zu eigenen Texten, deren Wirkung mit Bild und Ton gelenkt und verstärkt wird. Materialbasierte Unterrichtssequenzen zu Ornament, Porträt und Performance fließen final zu einem Video zusammen. Als Inspiration dient die Arbeit „Manchmal möchte ich“ der Performance-Künstlerin Anna Stern.
Projekt 5
Gymnasium Wertingen: Green-Washing-Konzept PEACE BREECE
Ottmar Hörls „Unschuld“ und das Zitat „seine Hände in Unschuld waschen“ veranlasst Schüler und Schülerinnen der 12. Klasse von Wolfgang Schenk, sich mit dem Thema Green-Washing zu befassen. Ausgangspunkt ist eine neutrale Kosmetikflasche, die unter Einsatz verschiedenster Materialien verfremdet wird. Unter dem Motto „Grün ist Green, green is Grün“ werden diese im nächsten Schritt zu einem Gemeinschaftswerk zusammengefügt und als „Duschshampoo Flaschen Kollektion“ in der Schule ausgestellt.
Beitragsbild: 12. Klasse: Projekt „PEACE BREEZE“ zum Thema Greenwashing, Gymnasium Wertingen mit Kunstlehrer Wolfgang Schenk