BDK NRW – Tagung Grundschule
Prekär ist die Lage der Kunstpädagogik nicht nur an nordrhein-westfälischen Grundschulen. Universitäten, Fachseminare und Schulen klagen über mangelnde Studierendenzahlen was häufig zu fachfremd erteilten Unterricht an Grundschulen oder gar kompletten Kürzungen führt. Eine andere alltägliche Variante, die sich in den Schulen ihren Weg zu bahnen scheint, ist der Zusammenschluss zu ästhetischen Lernbereichen – Tendenzen, die dem kunstpädagogischen Verständnis und Anspruch nicht gerecht werden. Die Tagung „Zur Situation des Faches Kunst in der Grundschule – Fachkompetenz versus Fachlehrermangel“, die kürzlich in Düsseldorf im K20 stattfand, setzte sich mit diesen beiden Gegensätzen auseinander.
Den Auftakt der gut organisierten Tagung bildete Constanze Kirchner,
Universität Augsburg, mit einem Vortrag zum „Kompetenzorientierten
Kunstunterricht in der Grundschule“. Anstoß zur Umsetzung von Inklusion
im Fach Kunst bot Barbara Wichelhaus,
Universität zu Köln, durch ihren Beitrag. Hieran schloss eine
Podiumsdiskussion von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik,
Hochschule, Fachseminar und Schule, die gemeinsam über das aktuelle
Dilemma diskutierten. Am Nachmittag folgten konkrete
Unterrichtsbeispiele von Kunstpädagoginnen und Pädagogen, allesamt
Beispiele, die einmal mehr die Fragen nach der Notwendigkeit der
Fachkompetenz sowie der pädagogischen Ausbildung klar beantwortet
haben.
In Erinnerung bleibt ein gelungener Tag mit vielen Inspirationen und
Gesprächen, verbunden mit dem Aufruf gemeinsam zu handeln und aktiv zu
werden! (Sarah-Lisa Graham)
Beitragsbild: Große Resonanz – Grundschultagung in Düsseldorf