Lehrkräfteausbildung – mehr Praxis?
Lehrkräfteausbildung
Mehr Praxis, weniger Prüfungen – die Thematik behandelt ein Artikel auf dem GEW-Blog vom 12.02.2020. Dieser auf Mecklenburg-Vorpommern bezogene Bericht verweist auf die Klagen Studierender über zuviel Prüfungen im Lehramtsstudium und über die mangelnde Praxiserfahrung. Dieser Sachverhalt lässt sich vermutlich auch auf andere Bundesländer übertragen. Die Frage, wie Uni-Wissen in der Schule umsetztbar ist, wird – laut Artikel – zu wenig thematisiert und Praxiserfahrung kann nur selten gemacht werden. Nun gibt es im Lehramtsstudium an Deutschlands Hochschulen sicher unterschiedliche Schwerpunktsetzungen in den Curricula – folgt man dem GEW-Bericht, klafft aber eine Lücke zwischen den Ansprüchen der Hochschulen und den vieler Studierender. Seitens der Ministerien, der Hochschulen und vieler Institute für Lehrkräftebildung besteht die Zielsetzung nach mehr Forschendem Lernen und Schulpraktischen Studien in der Ausbildung als Element der Hochschuldidaktik – besonders nach der fast bundesweiten Einführung von Langzeitpraktika. Den Studierenden, die Lehrkräfte werden wollen, fehlt aber häufig der direkte Praxisbezug und der Kontakt zu den Schulen.
Mehr Bezug zum Schulalltag erreicht sich aber schon durch kleinste Unterrichts-Projekte für Studierende an Schulen. Dies ist z,B. in Schleswig-Holstein in der universitären Grundschulausbildung für das Fach Kunst seit langem Standard. In jedem Semester gibt es ein Unterrichts-Projekt an einer Kooperationsschule-Schule. Auch wenn dies in Flächenländern außerhalb größerer Studienorte schon organisatorisch nicht so einfach zu erreichen ist, lässt oftmals die Seminarstruktur dies gar nicht oder nur schwer zu. In Mecklenburg-Vorpommern – so vermittelt der GEW-Artikel – werden jetzt Maßnahmen ergriffen, um mehr Unterrichts-Praxis im Studium zu gewährleisten. Eine Möglichkeit hierüber zu diskutieren bietet z.B. das „Bundesweite Netzwerkarbeitstreffen Curricula Kunstpädagogik“ in Weimar.
# Bundesweites Netzwerkarbeitstreffen Curricula Kunstpädagogik geplant | Bauhaus-Universität Weimar/ Fakultät Kunst und Gestaltung/Kunst und ihre Didaktik 20.03.2020 und 21.03.2020 |Der phasenübergreifende Diskurs über Inhalte der Curricula in Hochschulen, Fachseminaren und Fortbildungseinrichtungen wird in den Bundesländern sehr unterschiedlich geführt.Vor dem Hintergrund der Forderungen der KMK an die fachliche Bildung zukünftiger Kunstlehrender (2019) stellt sich die Frage danach, welche Entwicklungswege und Inhalte das Curriculum heute bestimmen müssen. Zielgruppe sind Vertreter aller Phasen der Kunstlehrerbildung der jeweiligen Schulstufen. Informationen
# Schulprogramm „denkmal aktiv“ 2020/21 | Von heute an bis zum 5. Mai 2020 können sich weiterführende Schulen aller Schulformen für die Teilnahme am Schulprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ im Schuljahr 2020/21 bewerben. Infos hier