Der Rat für Kulturelle Bildung hat Defizite beim Musik- und Kunstunterricht angemahnt. Das von Stiftungen getragene Gremium verwies auf eine Allensbach-Studie: 17 Prozent aller Neunt- und Zehntklässler hätten keinen Kunst-, 22 Prozent keinen Musikunterricht. Dazu käme gut ein Drittel, bei denen die Fächer mehr als nur gelegentlich ausfallen. „Dieses Defizit können noch so gute außerschulische Programme nicht kompensieren“, so der Rat. Künstlerische Fächer „müssen aufgewertet werden“. Dennoch sieht der Rat auch Fortschritte bei der kulturellen Bildung, durch Ganztagsangebote oder Förderprojekte in Musik, Theater, Tanz und Kunst. (Pressemeldung Süddeutsche Zeitung vom 6. Juni 2016).
Dazu: Inoffizielle Gespräche mit Eltern in Schleswig-Holstein haben ergeben, dass nicht die Wertigkeit der ästhetischen Fächer an sich, sondern die fehlende Kontinuität im Unterricht in der Mittelstufe ein Grund zum Abraten der Belegung in der Oberstufe ist. Es ist nachzuvollziehen, dass Schülerinnen und Schüler verunsichert sind, Abiturfächer zu wählen, die nicht kontinuierlich angeboten werden. Initiativen, etwaigen Lehrernangel im Fach Kunst durch KünstlerInnen zu kompensieren, wie sie in letzter Zeit wieder verstärkt zu beobachten sind, helfen da nicht. Kunstunterricht erfordert vielfältig und qualitativ hochwertig ausgebildete PädagogInnen.
Kunst und Musik fallen häufig aus
