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Nach Charlie

Beigetragen von redaktionbdk in Aktuelles 1 Min. Lesezeit 24. Januar 2015

imageDie Terroranschläge von Paris wirken nach. Die massenhafte Solidarisierung des „Wir sind Charlie“ war in den Medien zu verfolgen oder wurde durch Beteiligung an Demonstrationszügen gegen Fremdenfeindlichkeit, das Recht auf Meinungsfreiheit oder für kulturelle Vielfalt eindrucksvoll belegt. Auch in den sozialen Netzwerken solidarisierten sich Hunderttausende. „Wir alle sind Charlie“, in der Presse wurde ausgiebig berichtet, diskutiert, wurden Gründe angeführt, warum eben nicht alle Charlie sind. „Bürger posten in den sozialen Medien Solidaritätsbekundungen mit Charlie Hebdo, bevor sie sich von einem Video mit einem Wasserski fahrenden Eichhörnchen oder einer Klavier spielenden Katze ablenken lassen. Auf diese Weise werden auch sie zum Opfer des Tages.“ (taz.de, 11.01.15). Mittlerweile sind auch die kommerziellen Verwerter auf dem Plan lassen den Solidaritätsslogan auf T-Shirts und Tassen drucken. Das erzeugt deutliches Unbehagen. Auch an den BDK wurden Anfragen herangetragen, ob auf der BDK-Homepage eine Solidaritätsbekundung mit „Je Sues Charlie“ in Frage käme. Das haben wir nicht in Erwägung gezogen. Es ist auch Meinungsfreiheit, den Slogan nicht zu veröffentlichen und den Terroranschlag trotzdem deutlich zu verurteilen.

Karikatur ist ein wichtiges  Thema in Fortbildungen der BDK-Landesverbände, gerade die rheinland-pfälzische Tagungsreihe in Ingelheim wäre hier zu nennen, oder der kürzlich durchgeführte Landesfachtag in Berlin. Der LV Saarland kündigt eine Veranstaltung an ( Kunstpädagogischer Tag 2015 ).Saarland

Illustration, Karikatur, Cartoon und Comic war und ist ein Themenbereich in den BDK-Mitteilungen. Namhafte Autoren wie Dietrich Grünewald, Hans Dieter Junker oder Axel von Criegern sind in diesem Zusammenhang zu nennen.  Im Fach Kunst gehört die kritisch-produktive Behandlung des Bereichs  Karikatur, Cartoon, Comic,  Illustration oder das politische Plakat zur Entwicklung von Bildkompetenz und führt zur Fähigkeit, derartige Bildproduktionen, Satire und Ironie im gesellschaftlichen Kontext einordnen zu können. Die Ereignisse von Paris und „Je Sues Charlie“ haben auch in der Schule und im Kunstunterricht mit Sicherheit die notwendige Reflexion erhalten. Das Schulfach Kunst leistet darüber hinaus auch einen Beitrag zur interkulturellen Bildung und Verständigung. Auch das kann helfen, „Schranken im Kopf“ abzubauen.

Werner Fütterer

 

Aus den BDK-Mitteilungen vergangener Jahre:     F.Weigle

F. Weigle

F. Weigle, BDK-Mitteilungen 1972

 

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