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Das Jahr von „Stop“ und „Motion“

Beigetragen von redaktionsh in Aktuelles 2 Min. Lesezeit 22. Dezember 2020

Zum Jahreswechsel

Liebe Kolleg*innen und Mitglieder des BDK Schleswig-Holstein,

wer hätte gedacht, dass das Motto „Wellenbrechen“ des im November 2019 stattgefundenen Förderseminars des BDK „SPRUNGBRETT KUNSTHOCHSCHULE für künstlerisch innovative Schülerinnen und Schüler“ an der Europa-Universität Flensburg einmal so eine Bedeutung im täglichen Sprachgebrauch bekommen würde. Nicht nur, dass diese Veranstaltung noch in Präsenz stattfand, so waren auch die Ergebnisse ungewöhnlich, inspirierend und hochkreativ. Eigenschaften, die dieser Tage dringend benötigt werden. Der Präsenzunterricht ist einem Wechselunterricht und mittlerweile einem „Kunstfernunterricht unter Pandemiebedingungen“ gewichen.
Sehen wir zunächst einmal die Chance, dass wir quasi ad hoc gezwungen wurden, neue Ideen und Modelle für den Kunstunterricht auszuprobieren und diese z.T aus der Ferne heraus zu organisieren. Ein gutes Beispiel mit inspirierenden Anregungen gab der von Friederike Rückert und Johanna Ludwig hervorragend organisierte digitale Landesfachtag 2020 „stop&motion“.
Neben der spannenden und notwendigen Entwicklung des Digitalen sollten wir uns aber auch vorsehen, die digitale Arbeitsweise zu vorschnell festzuschreiben. Wir wissen, Kunst und Kunstunterricht benötigt auch den direkten Kontakt und viele Bereiche unserer Arbeit sind eben grade nicht nur online vermittelbar. – Manche haben erlebt, dass der Kunstunterricht in Präsenz in der ersten Welle vielerorts gar nicht stattfand.
Wir müssen ehrlich gesagt auch aufpassen, dass durch die derzeitige Situation nicht das Fach Kunst – einmal mehr möchte man sagen – bildungspolitisch zu sehr in den Hintergrund gerät. Tendenzen sind schon wieder zu beobachten. Deshalb ist es mir wichtig anzuführen, dass eine gut funktionierende Verbandsarbeit notwendig ist, um hier gegenzusteuern.
Leider hat der BDK in Schleswig-Holstein zur Zeit keinen Landesvorstand mehr, das Team um Martina Ide hat keine Nachfolger*innen finden können. Leider eine bundesweit zu beobachtende Tendenz. Hier besteht dringender Bedarf an engagierten Kolleg*innen. Sich im Verband zu vernetzen und sich auszutauschen, Fortbildungsmaßnahmen mit zu generieren, aber auch der Bildungspolitik gegenüber ein verlässlicher Partner der Lehrkräfte zu sein, ist wichtig. Denken wir daran Kunstunterricht ist die Basis kultureller Bildung. Vielleicht finden sich ja an diesem virtuellen Ort auch Interessen für eine Verbandsarbeit in SH. Es würde mich freuen und Interessierte können sich gerne an mich wenden.

Ich wünsche Euch und Ihnen eine erholsame – vermutlich sehr ruhige – Weihnachtszeit und einen guten Übergang in das Jahr 2021. Voller Mut und Vertrauen auf die nötige Kreativität und mit mehr „motion“ als „stopp“ grüßt

Werner Fütterer, 2. Vorsitzender im Bundesvorstand des BDK und kommissarisch für Schleswig-Holstein zuständig

fuetterer@bdk-online.info

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