Ein ereignisreiches Jahr ist schnell vergangen und zur alljährlichen Hauptversammlung vom 22.-24.04.16 fuhren als Delegierte unseres Landesverbandes Sybill Hecht und Tanja Riese nach München. Die Tagung fand im interessanten, vom renommierten Architekturbüro Coop-Himmelblau entworfenen Gebäude der Akademie der Bildenden Künste statt. Der ausrichtende Landesverband Bayern hat sich bestens um die Organisation und den Ablauf gekümmert und verschiedene Landesvertreter haben es sich nicht nehmen lassen Grußworte an die Gäste zu überbringen, wie Herr Weidenhiller als Vertreter des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst oder Frau Zacharias als Ministerin des Landes.
Die Begegnungen und der Austausch mit anderen Landesverbänden ist immer bereichernd und lässt uns über den „Thüringer Tellerrand“ blicken. Als ehemaliges Mitglied des Bundesvorstandes traf Sybill Hecht viele bekannte Gesichter wieder und lernte auch eine ganze Reihe neuer Personen kennen.
Bereits am Ankunftstag kündigte der Bundesvorstand eine Personalveränderung an. Da Frau Lofredo, erst im letzten Jahr in den Bundesvorstand gewählt, durch die Annahme eines Lehrauftrages in Österreich nicht mehr als Mitarbeiterin unseres Verbandes zur Verfügung stand, musste ihre freigewordene Stelle laut Satzung neu besetzt werden. Frau Daniela Mälzer (BDK-Mecklenburg-Vorpommern) wurde als neue Kandidatin vorgestellt, jedoch waren einige Delegierte mit der Verfahrensweise des Bundesvorstandes nicht einverstanden. Es wurde deutlich, dass die Delegierten gern im Vorfeld der Hauptversammlung über anstehende Personalien gesprochen hätten. So stand die Wahl am Sonntag nicht unter einem guten Stern, jedoch wurde Frau Mälzer mit knapper Mehrheit in den Bundesvorstand gewählt.
Bei den Berichten aus den Referaten und Landesverbänden gab es wenige Ergänzungen oder Nachfragen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Informationen:
•Die Zahl der Verbandsmitglieder nahm im letzten Jahr eine erfreuliche Entwicklung, besonders in Baden-Württemberg und Niedersachsen. Der befürchtete Mitgliederschwund durch Erhöhung der Mitgliedsbeiträge blieb aus. Der Bundesvorstand zeigte sich erleichtert über die verbesserte Haushaltslage des Verbandes.
• In den nächsten Jahren wird die demografische Entwicklung weiter dazu führen, dass Verbandsaufgaben an neue Kollegen übergehen. Ole Dunkel vom Referat BDK-Mitteilungen sucht beispielsweise eine/n ehrenamtliche/n Mitarbeiter/in, der/die das Layout für unsere Verbandszeitschrift übernehmen würde. Zudem ist die Leitung des Hochschulreferats unbesetzt. Interessenten melden sich bitte bei Andrea Dreyer.
• Mit zeitlicher Verzögerung ist nun die Grundschul-Homepage voll funktionsfähig: www.bdkgrundschule.com.
• Clemens Höxter sprach für das Referat Kulturelle Bildung und meinte, dass Lobbyarbeit anstrengend sei und forderte flächendeckend einen besseren Kunstunterricht in den Schulen.
• Der Landesverband Niedersachsen betonte, wie politisch gewinnbringend es sei, sich mit Elternverbänden zusammen zu schließen, um Veränderungen zu bewirken.
• Auf ein Angebot für Lehramtsanwärter und Ausbilder hat Anna Frauendorf aufmerksam gemacht. Vom 17.-19.06.16 findet wieder ein Arbeitstreffen für Kunst-Referendare in Mühlhausen/ Thüringen statt. Anmeldung formlos per E-Mail bei annafrauendorf@freenet.de
• Auch für die Durchführung einer tri-nationalen Tagung am Bodensee sollen entsprechend Rücklagen gebildet werden.
Am Samstag wurden aktuelle Themen in Arbeitsgruppen diskutiert. Um den BDK-Auftritt bundesweit einheitlicher zu gestalten und die Verbandswerbung zu verstärken, wurden zwei Anträge zur Abstimmung in die Hauptversammlung gebracht und angenommen. In einem nichtöffentlichen Wettbewerb unter drei Hochschulen (voraussichtlich Karlsruhe, Halle und Weimar) soll durch Studierende der Studiengänge Visuelle Kommunikation, bzw. Grafik-Design eine Corporate Identity (CI) für den BDK entwickelt werden. Die Studierenden erhalten hierfür vom BDK eine finanzielle Aufwandsentschädigung. Nach der Erarbeitung der CI soll der Onlineauftritt des Verbandes überarbeitet werden. Ziel ist es, die Websites der einzelnen Landesverbände in eine übergeordnete Haupt-Website einzubetten, so dass eine Wiedererkennung gegeben ist. Bis zur Realisierung wird jährlich Geld für diesen Prozess angespart. Mit professioneller Begleitung wurden die folgenden Aussagen für den BDK ermittelt (keine Rangfolge!):
Zentrale Werte:
• zukunftsorientiert, innovativ, gestaltend
• vernetzt, kooperativ, attraktiv
• kompetent, professionell
• politisch aktiv, engagiert
Eine betont geschlossene Erscheinung auf Bundes- und Landesebene soll die Wiedererkennbarkeit des Verbandes erleichtern und gegebenenfalls die politische Wirksamkeit erhöhen. Durch eine gewisse Einheitlichkeit in der visuellen Darstellung (Logo, Schrift, Farbgestaltung) soll Kompetenz und Professionalität nach außen transportiert werden und die tatsächliche Größe des Verbandes sichtbar werden. Angedacht ist, auf einer gemeinsamen Basis weitere Produkte, wie Imagefilm, Broschüren und andere Werbemittel zu erstellen.
In den parallel stattgefundenen Arbeitsgruppen ging es schwerpunktmäßig um Inter- und Transkultur besonders vor dem Hintergrund der Integration von Flüchtlingen. Im Workshop der Kulturellen Bildung im Kontext von Interkultur gab es einen konstruktiven Austausch mit Vorstandsvertretern des Bundesverbandes Musikunterricht und dem Bundesverband Theater in Schulen. Hier ging es hauptsächlich darum, wie die künstlerischen Fächer mit der Herausforderung der Integration der Geflüchteten umgehen und den Spielraum der Kunst in der Schule dafür genutzt werden kann. Doch die Aufgabe, sich den aktuellen Themen zu stellen, geht an alle innerhalb und außerhalb der Schule. So haben sich viele Pädagogen auf ihre Kompetenz, alle Kinder und Jugendliche zu inkludieren, besonnen und kamen zu dem Ergebnis: „Wir tun, was wir tun und wir tun es schon immer.“ Für gelungene Beispiele gibt es Plattformen im Netz und für ein zielgruppenorientiertes Projekt kann man sich Unterstützung bei Partner im außerschulischen Bereich mit langjährigen Erfahrungen suchen.
Für den Nachmittag konnte man sich eine Führung zum Thema Interkultur/ Transkultur anschließen.
Am Sonntag wurde über die Anträge abgestimmt. Neben den bereits erwähnten, stellte die Arbeitsgruppe „Förderseminar“ ihr neues Konzept vor. Es sieht vor, dass Lehramtsstudierende der Kunstpädagogik sich mit einem dreitägigen Projekt mit Schülergruppen beim BDK bewerben können. Die Gewinner dürfen ihr Projekt in Berlin in der Jugendkunstschule Atrium durchführen. Neben des Zertifikats über die Nominierung erhalten die Studierenden eine Durchführungsbescheinigung (evtl. als Studienleistung anzuerkennen), professionelle Betreuung ihrer Arbeit unter optimalen Bedingungen, einen kostenfreien Aufenthalt in Berlin, Übernahme der Reisekosten durch den BDK, eine kostenlose Probemitgliedschaft im BDK, sowie eine bundesweite Publikation in den BDK-Mitteilungen. Dieser Antrag wurde für eine Erprobungsphase von zwei Jahren angenommen.
Neben den Dankesworten an den ausrichtenden Landesverband wurde zuletzt noch an zwei wichtige Termine erinnert: Das nächste Herbsttreffen vom 10.-11.09.16 in Fuldatal bei Kassel und die nächste Hauptversammlung vom 23.-26.03.17 in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2019 werden wir voraussichtlich an der Reihe sein, die Hauptversammlung auszurichten. Wir würden uns über zahlreiche Helfer freuen, die uns schon jetzt bei den Vorbereitungen unterstützen könnten.
TR und SH