„Zurück in die Zukunft! Kunstgeschichte neu entdecken“ – das Motto vom Doppelkongress Kunst – Geschichte – Unterricht (DoKo18) fasste zusammen, worum es am 23. und 24. März in Leipzig ging: Mit der Geschichte der Kunst das ungeheure Potential der Kunst deutlich zu machen, ein faszinierendes und spannendes Entdeckungs- und Erlebnisfeld aufzuzeigen und – besonders auch – die Kunstgeschichte neu als Unterrichtsgegenstand zu entdecken oder zu beleben.
Von der Kongressleitung um Gastgeber Frank Schulz sowie Johannes Kirschenmann und Lars Zumbransen wurde mit vielen Helfenden ein breit gefächertes und eng getakteten Programm entwickelt und durchgeführt. Insgesamt zeigte sich eine hohe Qualität in den verschiedensten Sektionen, Panels und Workshops mit Themen von der Grundschule bis in den außerschulischen, den wissenschaftlichen und fachpädagogischen Bereich. Dazu wurde ein attraktives Rahmenprogramm geboten und die Stadt Leipzig ist ohnehin von hohem Erlebniswert. Unter den Panel- und Workshopleitern waren BDK-Mitglieder aktiv eingebunden. U.a. hielt Clemens Höxter einen vielbeachteten Vortrag zum Thema „Karl Friedrich Schinkel (1771–1841): Blick in Griechenlands Blüte, 1825 – Pädagogische Betrachtungen zu Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und ästhetischer Erziehung“
Der 2. Vorsitzende des BDK, Werner Fütterer, wies in seinem Grußwort zum Kongress darauf hin, dass der Kunstunterricht als Basis ästhetischer und kultureller Bildung die Kunstgeschichte als eminent wichtige Säule benötigt – und das von der Grundschule bis hin in die Oberstufe. Er betonte, dass Kunstlehrkräfte in der Praxis aber auch die Möglichkeit haben müssen, interessante kunstgeschichtliche Angebote zu entwickeln. Die momentane Situation an den Schulen mit Stundenstreichungen und Marginalisierungstendenzen sei hierfür nicht förderlich. Daher könnte der Doppelkongress auch eine wichtige Veranstaltung mit Strahlkraft in die Öffentlichkeit sein. Das sei auch vom Part II in München zu erwarten.
Aus aktuellem Anlass verwies Fütterer auf die momentane Situation in Sachsen hin, in der Planungen bestehen, dem Lehrkräftemangel durch Stundenreduzierungen der Unterrichtsfächer zu begegnen. Im Fokus diesbezüglicher erster Überlegungen stehen, natürlich möchte man sagen, die Fächer Kunst, Musik, Theater und auch Sport. Er rief auf, geschlossen dagegen anzugehen, denn grundsätzlich seien Stundenbeschneidungen der kulturellen Leitfächer eine Bankrotterklärung und Lehrermangel sei vorwiegend auch Fehlplanung.
Der BDK-Landesvorstand Sachsen mit der Vorsitzenden Cindy Orlamünde nutzte die Tagung, um den Missstand in einer Abendiskussion zu erörtern und eine Palette von Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Hierzu: Presseerklärung des BDK-Vorstandes von Martin Klinkner / Stellungnahme LKJ zur Kürzung künstlerischer Schulfächer
Zwischen Deko und Diskurs | Kunst für Oligarchen vs. Kunst für Kuratoren ? | 7. – 9. MAI 2018, INGELHEIM, FRIDTJOF-NANSEN-HAUS (38. INGELHEIMER TAGUNG) in Zusammenarbeit mit dem BDK Fachverband für Kunstpädagogik Rheinland-Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Kunstgeschichte in der Kunstpädagogik im BDK Fachverband für Kunstpädagogik e.V. Ulrich Heinen, Leiter der BDK-Arbeitsgruppe und Joachim Kießling, Vorsitzender des BDK- Landesverbandes, empfehlen dieses lange bestehende und sehr qualitätvolle Format der „Ingelheimer Tagung“ ausdrücklich.
Programm
In der Fakultät für Kulturwissenschaften – Institut für Kunst / Musik / Textil, Fach Kunst – ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin/wissenschaftlicher Mitarbeiter zu besetzen.
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In der Fakultät II Bildung – Architektur – Künste sind im Lehrgebiet Kunstpädagogik zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen oder wissenschaftliche Mitarbeiter jeweils in Teilzeit (50%-Stellen) oder eine Stelle in Vollzeit (100%-Stelle) befristet für die Dauer von drei Jahren mit der Möglichkeit der Verlängerung zu besetzen.
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