„Max Ernst – Möglichkeiten und Strategien der künstlerischen Inspiration“ lautete der Titel eines Vortrages von Dr. Jürgen Pech (Max-Ernst-Museum Brühl), den der BDK Baden-Württemberg in Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart am Dienstag, 15.06.2010 organisierte. Im großen Vortragssaal der Stuttgarter Staatsgalerie fanden sich gut 250 Kolleginnen und Kollegen ein, um Dr. Pechs Ausführungen zu folgen. Gespannte Ruhe verriet das Bedürfnis der versammelten Kunstpädagogen nach neuer Information, nach erhellendem und anders beleuchtetem Hintergrund. Zugleich bestätigte die anhaltende Spannung im Auditorium die profunde Kenntnis des Redners vom Schaffen Max Ernsts, das er bescheiden, in stiller Inszenierung und mit dem so passenden, subtilen Humor für die Zuhörer entwickelte.
Der Gewinn dieses Vortrags bestand gerade darin, dass die bekannten
Kostbarkeiten dann neu und behutsam zugleich ‚aus dem Papier gewickelt’
wurden.
Ein Höhepunkt dieser Darlegungen war die Gegenüberstellung von Ernsts
Collagen aus der Folge „Une semaine de bonté“ mit den von ihm selbst im
Jahr 1934 aus Büchern der Bibliothek eines norditalienischen Schlosses
herausgeschnittenen Originalillustrationen, – die sich heute übrigens im
Archiv des Museums in Brühl befinden. Dr. Pech sicherte uns nach seinem
Vortrag zu, Beispiele dieses didaktisch reiz- und wertvollen
Originalmaterials zur Verfügung zu stellen.
Der BDK wird das in angemessener Form dann allen Interessierten zur
Verfügung stellen. Die durchweg positive Resonanz und die gute Stimmung
an diesem Abend bestätigten uns im Bestreben des Verbandes, durch solche
Veranstaltungen fachlichen Gewinn mit kollegialem Kontakt und Austausch
zu verknüpfen.
