Der Kunstunterricht in der Grundschule hat für Schülerinnen und Schüler aller Schularten eine große Bedeutung, werden hier doch Grundlagen gebildet, auf denen der Unterricht in weiterführenden Schulen aufbaut. Dabei ist und bleibt die Einführung des Fächerverundes MeNuK umstritten. In unserem Sonderheft „Grund-Schule-Kunst“, das unseren Mitglieder/innen bereits zuging, wird das Potential dieser Idee deutlich. Das Heft kann nun über den Bundesverband auch von weiteren Interessierten bestellt werden.

Bei der Antwort des Kultus-Ministeriums auf die parlamentarische Anfrage zu Anspruch und Praxis des Kunstunterrichts in Baden-Württemberg, welche die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Frau Renate Rastätter, im Januar gestellt hatte, waren viele gespannt auf die Aussagen zum Kunstunterricht in der Grundschule. Die Antwort liefert keine aussagekräftigen Erkenntnisse, weder bezüglich den ästhetischen Ansprüchen des Unterrichts, noch bzgl. der wichtigen Frage, in welchen Ausmaßen der Fächerverbund fachfremd unterrichtet wird (siehe unten).
So bleibt die wichtigste Quelle zu diesen Fragen die Umfrage, welche die Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Karlsruhe gemeinsam mit dem BDK 2007 durchführten und deren Ergebnisse 2009 in unserer Mitgliederzeitschrift bdk-inform veröffentlicht wurden. (siehe unten)
Aktuell führt das Landesinstitut für Schulentwicklung im Auftrag des Kultusministeriums eine Evaluation der Fächerverbünde durch, auch des Fächerverbunds „Mensch, Natur und Kultur“. „Erste Ergebnisse sind bis Sommer 2011 zu erwarten. Auch auf der Basis dieser Evaluationsbefunde steht eine Überarbeitung aller Bildungspläne an. […] Die Überarbeitung soll im Jahr 2014 abgeschlossen sein.“ Die Frage nach der Zukunft der Fächerverbünde wird sich also erst in den nächsten Jahren beantworten. Dann wird sich weisen, ob sie weiterhin Bestand haben oder zugunsten der Wiederherstellung eigenständiger Fächer aufgelöst werden.