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Vorträge auf dem Kunstpädagogischen Tag

Beigetragen von redaktionsl in Aktuelles 2 Min. Lesezeit 30. Dezember 2013

Der Kunstpädagogische Tag 2014 findet am 21. Februar an der Hochschule der Bildenden Künste statt. 

VortragendeKPT2014

Für die Vorträge am Vormittag zu den Bereichen Film/Foto/Video konnten diesmal Eric Lanz, Klaus Küchmeister und Rolf Sachsse gewonnen werden.

Abstracts zu den einzlenen Vorträgen:

Prof. Eric Lanz, Professor für Video und künstlerische Fotografie an der HBK Saar
Fotografie und Video sind technische Medien, die im Übergang von Aufnahme und Wiedergabe spezifische Formen der Illusion erzeugen. Diese werden in mannigfaltigen Bereichen der Kommunikation eingesetzt. Eine künstlerische Nutzung dieser Mittel jedoch besteht nicht in der Gestaltung oder Optimierung der Illusion, sondern in ihrer Hinterfragung. Indem die Konzentration sich von einer gemeinten Wirklichkeit außerhalb des Mediums zu einer nachvollziehbaren Materialität im Medium verlagert, werden auch die Arbeitsprozesse und Haltungen der Künstler/innen zentraler, sowie der Umgang der Betrachter mit Medialität vielschichtiger.

Klaus Küchmeister, Medienreferent im Bundesvorstand des BDK e.V., Kunsterzieher am Gymnasium Meiendorf, Referent für Medienpädagogik am Landesinstitut in Hamburg (LI) und Lehrbeauftragter für Kunst und digitale Medien an der Universität Flensburg

Aktive Filmarbeit mit der Handykamera im Kunstunterricht.

Heute besitzen 97 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland ein Handy. Ursprünglich war dieses Gerät ein reines Individualmedium zum Telefonieren. Moderne Apparate werden aber zunehmend zu einer Schnittstelle verschiedener Medienträger und verfügen über digitale Kameras, mit denen man nicht nur Fotografieren, sondern auch Kurzfilme drehen und präsentieren kann. In diesem Vortrag werden anhand von Beispielen aus der Schule didaktische und methodische Modelle vorgestellt, die einen niedrigschwelligen Einstieg in die Filmarbeit im Kunstunterricht ermöglichen. Sie zeigen, dass die Filmbildung mit dem Handy vielfältige Bildpotenziale eröffnet, eine qualitative Erweiterung der Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit bei Jugendlichen fördert und auch einem hedonistischen und experimentierfreudigen Prinzip folgt.

Prof. Dr. Rolf Sachsse, Professor für Designgeschichte und -theorie

Fotografie im Vergleich zu anderen bildenden Künsten

Die Rolle der Fotografie im Kontext der bildenden Künste hat sich seit der Digitalisierung massiv verändert. Zum einen ist das Medium nicht mehr der Garant unmittelbarer Teilhabe an Zeitgeschichte, ist doch das fotografische Bild seiner Rolle als Dokument verlustig gegangen. Zum anderen hat die Fotografie als Ursprung vieler anderer Medien die Basis für eine Aneignung von Welt geschaffen, die mittels der Künste – nicht unbedingt der Kunst –ästhetische Komponenten im sozialen Leben wesentlicher stärker wirken lässt als je zuvor. Diese Rolle soll an den klassischen Künsten Malerei, Architektur, Literatur ebenso exemplarisch vorgestellt werden wie bei den neuen Medien Film, Video, Computerspiel und soziales Netzwerk.

 

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