Vorträge von Dietrich Grünewald und Matthias Winzen und vier Workshops auf dem Kunstpädagogischen Tag
Auf dem Kunstpädagogischen Tag am 20. März dreht sich alles um die fruchtbare Beziehung zwischen Bild und Text, wie sie uns vor allem in der Karikatur, der Illustration und dem Comic begegnet. Matthias Winzen untersucht in seinem Vortrag diese Beziehung anhand der Karikaturen Daumiers und fragt, inwieweit der Franzose als einer der Vorläufer des Comics gelten kann.
Dietrich Grünewald macht in seinem Beitrag Lust auf Comics und zeigt auf, dass die produktive und reflektierende Auseinandersetzung mit ihnen eine motivierende und lohnende Sache des Kunstunterrichts ist.
Weitere Informationen zu den Vorträgen und Workshops finden sie hier:
Prof. Dr. Dietrich Grünewald: Lust auf Comics.
Wie der Kunst-Unterricht kritisch-produktive Comic-Kompetenz fördern und nutzen kann.
Comics im Unterricht – das meint nicht, Comics pädagogisch zu domestizieren und dieses Freizeitvergnügen bildungsgerecht zu servieren. Im Gegenteil: die Thematisierung von Comics im Unterricht soll dazu beitragen, dass auch Kinder und Jugendliche für die Vielfalt von Bildgeschichten – inhaltlich, intentional, ästhetisch – aufgeschlossen sind, dass sie kritischreflexiv mit dem Angebot umgehen können. Um zu entdecken, was im Comic alles steckt, um sich offen für Neues und Ungewohntes ins Abenteuer Bildgeschichte stürzen zu können, um zu erleben, was Comics an Information, an Unterhaltung, an Genuss bieten. Das verlangt allerdings das Vermögen, kompetent mit Comics umgehen, sie verstehen und werten zu können. Eine Aufgabe, für die der Kunstunterricht zuständig ist.
Der Vortrag will an Hand anschaulicher Beispiele Möglichkeiten aufzeigen, wie in einer Einheit von Produktion und Reflexion zielführender Kunstunterricht initiiert werden kann.
Workshop 1: Soenke Zehle: Architekturen des Erzählens: Bildkultur zwischen Comic und öffentlichem Raum
Der Workshop stellt beispielhafte Entwicklungen an der Schnittstelle von Comic, Architektur, und neuen Formen medialer Inszenierung vor und zeigt Möglichkeiten der
Anbindung an diverse schulische Lerninhalte auf.
Workshop 2: Elizabeth Pich/ Jonathan Kunz: Comics unterrichten
Die Kombination des Bildlichen und Narrativen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, doch sollte man sich nicht täuschen lassen: Jeder kann Comics zeichnen.
Besondere Talente im technischen Zeichnen sind keineswegs
vonnöten.
Im Kurs „Comics lehren“ stellen die beiden Lehrbeauftragten, Elizabeth Pich und Jonathan Kunz, Praxis und Theorie des Comiczeichnens vor und geben Ansätze weiter,
wie Comics im Unterricht vermittelt werden können.
Workshop 3: Dietrich Grünewald: Spiel ohne Worte. Textfreie Bildgeschichten.
Animiert durch die Vorstellung einer Reihe von historischen und aktuellen Beispielen soll in diesem Workshop der Versuch unternommen werden, nur in der Bildfolge – unter Verzicht auf Text – Geschichten „vor Augen zu stellen“. Damit der Schwerpunkt auf der Bildgestaltung und der Dramaturgie liegt, werden der Gruppe Geschichten zur Auswahl vorgestellt, von denen dann eine- oder (abhängig von der Gruppenstärke)
mehrere als textfreie Bildgeschichte(n) adaptiert werden soll(en).
Workshop 4: Dorota Wünsch: Illustration, das Spiel mit Text und Bild
In diesem Workshop werden wir uns mit der Wechselwirkung zwischen Text und Bild und den Möglichkeiten, die sie uns bieten, beschäftigen: Wir lassen sie sich ergänzen, versuchen aber auch, sie gegeneinander auszuspielen.
Wir werden im Text nach Inhalten und Anregungen für ein Bild suchen, werden ihn selbst aber auch als grafisches Element betrachten und versuchen, ihn als solches ins Bild zu integrieren. Dazu werden wir collagieren und unterschiedliche Maltechniken anwenden.
Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie im Flyer (PDF)