
Gemeint sind damit nicht diejenigen KollegInnen, deren Biografie nicht gradewegs von der Uni an die Schule geführt hat, und die bereichernd und kompetent den Schulalltag mitgestalten, sondern es geht um das Format einer Schnell-Qualifizierung mit sehr kritisch zu sehenden Auswüchsen. So wird in einem Bundesland eine junge Kunstpädagogin mit sehr guten Noten von einer renommierten Schule abgelehnt mit der Begründung, das Zweitfach würde nicht passen. Im Gegenzug wird eine Stelle für Seiteneinsteiger an eben dieser Schule ausgeschrieben, nur für das Fach Kunst und verbunden mit der Aussicht, nach 2 Jahren verbeamtet zu werden. Schon jetzt gibt es auch Tendenzen, dass Kunstpädagogik-Studierende in das Studium der Freien Kunst wechseln, um so schneller per Seiteneinstieg in den Beruf zu gelangen. Sollte sich das fortsetzen, werden Brandenburger Verhältnisse nicht mehr nur die Ausnahme sein. Dem gilt es sich entgegenzustellen in Zeiten, in denen auch der Deutsche Kulturrat fordert: [ „Damit ausreichend Fachlehrer zur Verfügung stehen, bedarf es der akademischen Ausbildung von Lehrern. Hierfür tragen die Länder die Verantwortung. Der Deutsche Kulturrat fordert die Länder auf, hierfür entsprechend Sorge zu tragen und die Fächer Kunst, Musik und Theater einschließlich neuer künstlerischer Entwicklungen und Ausdrucksformen zu stärken. …(vgl. Deutscher Kulturrat setzt sich für künstlerische Schulfächer ein) ].
Der BDK wird sich auf seiner kommenden Herbsttagung in Kassel/Fuldatal am 10. und 11. September auch mit dieser Thematik befassen, um klar zu machen, dass eine qualitativ fragwürdige Schnell-Qualifizierung von Seiteneinsteigern/innen, wie sie sich beispielhaft in den ersten Bundesländern abzeichnet, nur die Ausnahme sein kann und um dort, wo dieses unumgänglich erscheint, eine quantitative Begrenzung und qualitative Absicherung der Ausbildung von Seiten- und Quereinsteigern im Schuldienst zu fordern.
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++ Fachtagung zum Lernbereich Ästhetische Erziehung und Bildung | 28. Oktober 2016, 9:30-16:00 Uhr, Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln. Im Sommer schließen die ersten Studierenden des Studiengangs „Lernbereich Ästhetische Erziehung und Bildung“ an der Universität zu Köln ihr Masterstudium ab. Die meisten von ihnen werden im Herbst 2016 ihren Vorbereitungsdienst antreten und können dann zwischen einer Ausbildung im Fachseminar Kunst oder Musik wählen. Weitere Infos zur Thematik
